Wegen Flüchtlingen

Hafen in Calais vorübergehend lahmgelegt

publiziert: Sonntag, 24. Jan 2016 / 09:45 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Jan 2016 / 15:23 Uhr
Die Flüchtlinge hofften offensichtlich, mit der Fähre «Spirit of Britain» nach Grossbritannien zu gelangen.
Die Flüchtlinge hofften offensichtlich, mit der Fähre «Spirit of Britain» nach Grossbritannien zu gelangen.

Calais - Am Rande einer Kundgebung gegen die Zustände im berüchtigten «Dschungel»-Lager im nordfranzösischen Calais ist es mehreren Dutzend Flüchtlingen am Samstag gelungen, auf eine Fähre vorzudringen. Der Hafenbetrieb wurde daraufhin vorübergehend eingestellt.

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36 Menschen wurden festgenommen, 15 von ihnen blieben am Sonntag in Gewahrsam, wie die Behörden mitteilten. Rund 2000 Flüchtlinge und Sympathisanten hatten am Nachmittag zunächst friedlich gegen die Zustände in dem Flüchtlingslager protestiert. Sie forderten «einen würdigen Aufenthalt» für die Flüchtlinge.

Später blockierten jedoch 350 Menschen die Zufahrt zum Fährhafen in Calais, wie das französische Innenministerium mitteilte. Einem Teil von ihnen gelang es, auf die im Hafen liegende Fähre «Spirit of Britain» zu gelangen.

Die Flüchtlinge hofften offensichtlich, mit dem Schiff nach Grossbritannien zu kommen. In einem mehrstündigen Polizeieinsatz wurden die Flüchtlinge jedoch von Bord geholt.

Wie das Innenministerium mitteilte, wurden 35 Menschen festgenommen, darunter 26 Flüchtlinge und neun Mitglieder der Aktivistengruppe No Borders. Nach Angaben des Ministeriums wurden 15 Menschen in Gewahrsam genommen.

Hafenbetrieb vorübergehend eingestellt

Der Hafenbetrieb in Calais wurde wegen des Vorfalls zunächst eingestellt, am Abend jedoch wieder aufgenommen. Die Polizei war nach offiziellen Angaben mit etwa 80 Beamten im Einsatz und brauchte etwa drei Stunden, um der Lage Herr zu werden. In dem «Dschungel»-Lager in den Dünen bei Calais sitzen unter erbärmlichen Bedingungen tausende Flüchtlinge fest, die nach Grossbritannien wollen.

Sie versuchen immer wieder, auf Fähren oder in Züge zu gelangen, was aber nur äusserst selten gelingt, da die Regierung in den vergangenen Monaten die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Tunneleingang und den Fährhafen drastisch verschärft und hohe Zäune gebaut hat. Zudem ist die Regierung bemüht, die Flüchtlinge zum Verbleib in Frankreich zu überzeugen und hat bereits rund 2000 in andere Einrichtungen umgesiedelt.

(asu/sda)

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