Datenverlust: Befragte befürworten Haftstrafen und Schadenersatz

Haftstrafe für Chefs bei Datenverlust

publiziert: Dienstag, 19. Mai 2009 / 07:14 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 20. Mai 2009 / 07:11 Uhr

München - Wenn vertrauliche Daten bei Unternehmen verloren gehen, befürworten immer mehr Sicherheitsexperten eine Gefängnisstrafe für die Geschäftsleitung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Websense unter 104 Sicherheitsprofis auf dem e-Crime Congress in London.

Neben Gefängnisstrafe wird auch der Ruf nach Schadensersatz beim Verlust sensibler Kundendaten lauter.
Neben Gefängnisstrafe wird auch der Ruf nach Schadensersatz beim Verlust sensibler Kundendaten lauter.
Die Datenskandale des Jahrs 2008 haben nicht den gewünschten Effekt gebracht, denn viele Unternehmen gehen unverändert fahrlässig mit dem Thema Datensicherheit um. Als Folge der Wirtschaftskrise kürzen zahlreiche Unternehmen die IT-Budgets sogar, und damit auch die Ausgaben für IT-Security. Zudem hat sich in der aktuellen wirtschaftlichen Situation das Risiko des Datendiebstahls vor allem seitens entlassener Mitarbeiter verschärft.

Härtere Reaktion

Die zwingenden Einsparmassnahmen auf der einen Seite und die Forderung nach mehr Datenschutz und -sicherheit auf der anderen Seite sind für Unternehmen ein Balanceakt. Obwohl den Chefetagen die Tragweite von Datenverlusten und Datenklau mittlerweile bekannt sein sollte, priorisieren sie das Thema IT-Security zu selten. Das werfen ihnen Sicherheitsexperten aus aller Welt vor. Websense, Anbieter im Bereich integrierter Web-, Messaging- und Data-Protection-Technologie, hat 104 Sicherheitsprofis auf dem e-Crime Congress 2009 in London zu diesem Thema befragt. 30 Prozent von ihnen fordern daher eine Haftstrafe für Firmenchefs, wenn vertrauliche Daten verloren gehen. Im Vorjahr waren es erst 26 Prozent.

Schadenersatz

Neben der Gefängnisstrafe für den Geschäftsführer oder den Vorstandsvorsitzenden wird auch der Ruf nach Schadensersatz beim Verlust sensibler Kundendaten immer lauter: 68 Prozent der Befragten befürworten dies, im vergangenen Jahr waren es 58 Prozent. Bei der diesjährigen Umfrage reicht für 62 Prozent der Sicherheitsexperten die Verhängung eines Bussgeldes für die Geschäftsleitung.

Bereit zum Datenklau

Rund drei Viertel der Sicherheitsexperten sind ausserdem der Meinung, dass Arbeitnehmer bei Verlust ihres Arbeitsplatzes bereit wären, sensible Daten zu entwenden, um daraus Kapital zu schlagen. Erleichert wird das den potenziellen Datendieben durch die mangelhafte Organisation des Datenschutzes in Unternehmen, denn 51 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich die Unternehmensführung weder darüber bewusst ist, wo die sensiblen Daten gespeichert sind, noch welche Mitarbeiter auf sie Zugriff haben.

Hände gebunden

«Vielen Sicherheitsverantwortlichen sind die Hände gebunden, weil ihnen die Unternehmensleitung die Budgets kürzt», erklärt Michael Scheffler, Regional Director Deutschland, Österreich und Schweiz. «Vielmehr müssen gerade in Zeiten einer wirtschaftlichen Krise der Datenschutz und die Datensicherheit höchste Priorität haben, weil mit mehr Datenmissbrauch zu rechnen ist. Hier sind zielgerichtete Investitionen notwendig, um die Sicherheitsgefahren zu bannen und die Risiken einzudämmen.»

(tk/KMU Magazin)

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