Hamas distanziert sich

publiziert: Mittwoch, 9. Mrz 2005 / 17:19 Uhr

Jerusalem - Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat eine Waffenruhe ausgeschlossen, falls Israel seine Politik nicht ändere.

Radschub spreche in seinem eigenen Namen und in dem der Fatah-Organisation.
Radschub spreche in seinem eigenen Namen und in dem der Fatah-Organisation.
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Damit widersprach sie dem palästinensischen Sicherheitsberater Dschibril Radschub. Dieser hatte im israelischen Radio erklärt, unter den verschiedenen bewaffneten palästinensischen Gruppen herrsche ein Konsens, vorerst Ruhe einkehren zu lassen, um der Autonomiebehörde Zeit für ein Abkommen mit Israel zu geben. Radschub sprach von einem historischen Wandel.

Es werde zwar weiterhin zweifellos vereinzelte Anschläge geben, sagte der General, der als Berater für die nationale Sicherheit für die Autonomiebehörde tätig ist. Die militante Hamas-Organisation sei aber bereit, sich der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) anzuschliessen.

Politik der Täuschung

Nichts ermutigt uns zur Verkündung einer Waffenruhe, wenn Israel seine Ausflüchte und seine Politik der Täuschung fortsetzt, sagte dagegen Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri der Nachrichtenagentur afp in Gaza. Radschubs Angaben seien nicht exakt, sagte Hamas-Sprecher Suhri.

Radschub spreche in seinem eigenen Namen und in dem der Fatah-Organisation des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. Er habe nicht das Recht, im Namen aller Gruppen zu sprechen.

Bedingungen

Für einen Waffenstillstand müsse Israel den Bedingungen der palästinensischen Gruppen Rechnung tragen, insbesondere denen nach der Freilassung der palästinensischen Gefangenen. Ein Vertreter des Islamischen Dschihad sagte, die Verkündung einer Waffenruhe hänge davon ab, was Israel im Gegenzug anbiete.

Auch Israel reagierte auf die Ankündigung der Waffenruhe skeptisch. Solange die palästinensischen Extremistengruppen nicht entwaffnet und zerschlagen würden, seien sie eine Bedrohung, sagte ein ranghoher Mitarbeiter des Präsidentschaftsrats in Jerusalem. Jede Vereinbarung einer Waffenruhe sei deshalb nur provisorisch.

(bert/sda)

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