Hamas droht Israel mit blutiger Vergeltung

publiziert: Samstag, 17. Jan 2004 / 22:13 Uhr

Gaza/Kairo - Die radikalislamische Hamas-Bewegung hat Israel mit einer beispiellosen Anschlagserie gedroht, sollte der jüdische Staat ihren Gründer Scheich Ahmed Jassin töten.

Der Gründer der radikalislamischen Hamas-Bewegung, Scheich Ahmed Jassin soll getötet werden.
Der Gründer der radikalislamischen Hamas-Bewegung, Scheich Ahmed Jassin soll getötet werden.
Israel werde für jeden Tötungsversuch einen hohen Preis bezahlen, hiess es in Gaza in einer Mitteilung des bewaffneten Hamas-Arms, den Kassam-Brigaden. Wir werden die israelischen Zionisten in einem Meer von Blut ertränken.

Der ägyptische Aussenminister Ahmed Maher bezeichnete die israelische Todesdrohung gegen Jassin als illegal. Eine grosse Anzahl israelischer Aktionen widerspreche jeglicher Logik und entspreche keinem Gesetz und keinem Wunsch, zu einer Einigung zu kommen, sagte Maher unter Bezug auf die Drohungen in Kairo.

Tötung Jassins angekündigt

Der israelische Vizeverteidigungsminister Seev Boim hatte am Freitag die Tötung Jassins angekündigt, weil Israel ihn für den persönlichen Auftraggeber eines Selbstmordanschlags am vergangenen Mittwoch mit insgesamt fünf Toten hält.

Jassin sei für eine Tötung vorgemerkt und solle sich besser in den Untergrund begeben, an einen Ort, wo er den Unterschied zwischen Tag und Nacht nicht mehr kennt, sagte Boim.

Der fast blinde Hamas-Gründer Jassin geniesst in der arabischen Welt, vor allem aber bei Palästinensern, ein hohes Ansehen. Mindestens zwei israelische Mordanschläge gegen Jassin schlugen bereits fehl.

(rp/sda)

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