Die Regisseurin war auf Einladung der Hochschulen für Gestaltung
in Basel und Zürich in der Schweiz. Einen Auftritt in Basel konnte
sie nicht wahrnehmen, in Zürich stellte sei am Mittwochabend ihren
neusten Film vor, wie Elke aus dem Moore, Kuratorin der Zürcher
Shedhalle, in einem Pressecommuniqué mitteilte.
Czenki war nach einem Banküberfall in München Anfang der 70-er
Jahre mehrere Jahre im Gefängnis. 1976 wurde sie laut Communiqué in
Zürich festgenommen und nach einwöchiger Haft nach Deutschland
ausgeschafft. Danach wurde sie vom Bundesamt für Ausländerfragen
auf unbestimmte Zeit als «unerwünschte Ausländerin» erklärt.
Die Filmemacherin habe seit einigen Wochen mit
Ausnahmegenehmigung als Regieassistentin in der Schweiz gearbeitet
und sei davon ausgegangen, dass das Einreiseverbot aufgehoben
worden sei, heisst es in der Mitteilung. Der Zürcher Bezirksanwalt
Lino Esseiva erklärte auf Anfrage, er habe die Frau am Dienstag
wieder freigelassen.
Das Verfahren wegen des «unerlaubten Grenzübertritts» sei aber
noch nicht erledigt. Die Frage des Einreiseverbotes müsse Czenki
nun aber direkt mit dem Bundesamt für Ausländerfragen klären.
(sda)