Hamdani erscheint in Libyen erstmals vor Gericht

publiziert: Sonntag, 24. Jan 2010 / 15:26 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Jan 2010 / 19:26 Uhr

Tripolis - Es kommt Bewegung in die Affäre Gaddafi: Erstmals war der Schweizer Rachid Hamdani an seinem Berufungsprozess wegen angeblicher Visavergehen in Tripolis vor Gericht anwesend. Das Aussenministerium in Bern bestätigte entsprechende Angaben seines libyschen Anwalts.

Rachid Hamdani durfte nach der Verhandlung wieder in die Botschaft zurück. (Archivbild)
Rachid Hamdani durfte nach der Verhandlung wieder in die Botschaft zurück. (Archivbild)
5 Meldungen im Zusammenhang
Hamdani kehrte nach dem Gerichtstermin in die Schweizer Botschaft zurück, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) weiter bestätigte. Das Urteil wird nach den Angaben von Hamdanis Anwalt Salah Zahaf am 31. Januar gefällt.

Libysche Diplomatie

Hamdani habe zuvor von der Gaddafi-Stiftung die Garantie erhalten, dass er nicht wieder verhaftet werde. Seif al-Islam, der politisch ambitionierte Sohn des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi, ist der Präsident dieser Stiftung. Zahaf begrüsste die Kooperation der libyschen Diplomatie. Er sprach von deutscher Vermittlung.

Zuvor war der Berufungsprozess gegen Hamdani wegen Abwesenheit bereits zweimal verschoben worden. Der Berufungsprozess gegen den zweiten in Libyen festgehaltenen Schweizer, Max Göldi, soll am 28. Januar statt finden.

In einem zweiten Prozess wird den beiden Geschäftsleuten illegale wirtschaftliche Tätigkeit vorgeworfen. Diese Prozesse wurden ebenfalls bereits verschoben, für Göldi auf den 30. und für Hamdani auf den 31. Januar.

Festnahme Sohn Gaddafis

Die beiden Schweizer waren am 19. Juli 2008 in der libyschen Hauptstadt Tripolis festgenommen worden. Einige Tage zuvor hatte die Genfer Polizei den anderen Sohn Gaddafis, Hannibal, und dessen Frau wegen Misshandlung von Bediensteten festgenommen. Seither sind die Beziehungen zwischen der Schweiz und Libyen schwer belastet.

(zel/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern/Tripolis - Teilerfolg für Rachid ... mehr lesen
Rachid Hamdani ist wieder in der Botschaft. (Archivbild)
Max Göldi erschien vor Gericht.
Bern/Tripolis - Der Schweizer Max ... mehr lesen
Bern - Erstmals ist der Schweizer Max Göldi zu seinem Berufungsprozess wegen angeblicher Visavergehen in Tripolis vor Gericht erschienen. Göldi sei danach wieder in die Schweizer Botschaft in Tripolis zurückgekehrt, erklärte das Aussenministerium in Bern. mehr lesen 
Bern - Ein libysches Gericht hat den ... mehr lesen
Rachid Hamdani und Max Göldi müssen weiter warten.
Bern - Laut dem Anwalt der bulgarischen Krankenschwestern, die in Libyen zum Tod verurteilt und später begnadigt worden sind, verfolgen die in Libyen festsitzenden Schweizer die falsche Strategie: Sie sollten seiner Meinung nach den Gang vor Gericht wagen. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Max Göldi war bis Juni 2010 in Libyen gefangen.
Max Göldi war bis Juni 2010 in Libyen gefangen.
Affäre Gaddafi  Bern - Sie, Cécilia Attias, habe 2010 eine wesentliche Rolle bei der Befreiung der beiden Schweizer Geiseln in Libyen gespielt. Dies schreibt die Ex-Frau des ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in ihrem Buch «Lust auf die Wahrheit» (Une envie de vérité). mehr lesen 
Nordwesten  Tripolis - Bei Kämpfen zwischen Angehörigen eines Stamms und Einwohnern der Stadt Sawija ... mehr lesen  
Bei Kämpfen zwischen Angehörigen und Einwohnern der Stadt sind im Nordwesten Libyens vier Menschen getötet worden. (Symbolbild)
Rachid Hamdani, 2010 als Geisel in Libyen festgehalten.
Gaddafi-Geisel Hamdani muss nicht bezahlen  Nyon VD - Der bis 2010 in Libyen als Geisel gefangen gehaltene Rachid Hamdani muss seinem libyschen Anwalt die geforderten 140'000 Franken nicht zahlen. Der Friedensrichter des ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 4°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
St. Gallen 1°C 8°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 10°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 4°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten