Ein Rechenfehler und seine Folgen

Hamilton von der eigenen Crew um den Sieg gebracht

publiziert: Montag, 25. Mai 2015 / 15:19 Uhr
Lewis Hamilton muss eine bittere Pille schlucken.
Lewis Hamilton muss eine bittere Pille schlucken.

Lewis Hamilton hat im Grand Prix von Monaco auf ganz bittere Weise den sicher geglaubten Sieg verpasst. Ein Rechenfehler der eigenen Crew hat den Engländer auf Platz 3 abrutschen lassen.

Warum nur? Was um alles in der Welt hatten sie sich auf dem Kommandostand bei Mercedes dabei gedacht? Wer hat diesen für Lewis Hamilton folgenschweren Entscheid zu verantworten? Den Fragen nach dem Beschluss, den klar in Führung liegenden Engländer in der Schlussphase des Grand Prix von Monaco während der Neutralisation durch den Safety-Car ein zweites Mal zum Reifenwechsel an die Box zu beordern, folgten zum Teil bitterböse Kommentare. «Lewis von den eigenen Leuten um den Sieg geprellt!» «Die Chefetage des Teams Mercedes - ein Hort von Deppen!» «Zu dumm für diese Formel-1-Welt!» «Slapstick made by Mercedes!»

Derweil auch Niki Lauda als Vorsitzender des Aufsichtsrats von Mercedes öffentlich Kritik übte («Ein brutaler Fehler. Es gab keinen Grund für einen solchen Entscheid»), lag es an Teamchef Toto Wolff, Erklärungen zu liefern. «Es gibt eine simple Antwort: Wir haben uns verrechnet», sagte der Wiener. Sie seien von einem Vorsprung Hamiltons ausgegangen, den es in der Wirklichkeit nicht gegeben habe.

Für einen Boxenstopp inklusive Ein- und Ausfahrt müssen in Monte Carlo rund 24 Sekunden kalkuliert werden. Hamiltons Marge auf Verfolger Nico Rosberg hatte aber lediglich 19 Sekunden betragen. Wolff sah keinen einzelnen Schuldigen. «Es war ein Entscheid des Teams. Wir sind alle dafür verantwortlich.»

Gesunder Menschenverstand fehlte

Wolff nannte als Grund für die Anweisung an Hamilton, seine Fahrt noch einmal zu unterbrechen, die Möglichkeit eines Überholmanövers des hinter Rosberg fahrenden Sebastian Vettel im Ferrari - sofern sich der vierfache Weltmeister seinerseits nochmals Reifen der weichen Mischung hätte aufziehen lassen. Tat Vettel aber nicht, genauso wenig wie Rosberg. «Wir haben uns von den Daten leiten lassen.» Wolff sprach vom «fehlenden gesunden Menschenverstand».

Das praktisch unmögliche Szenario, auf dem engen Stadtkurs in Monte Carlo im Kreis der Spitzenfahrer zwei Konkurrenten zu passieren, wurde ausser Acht gelassen. Zudem bestand die Gefahr des ins Kalkül einbezogenen Reifenverschleisses nie wirklich. Felipe Nasr, der als Neuntplatzierter dem Team Sauber zwei weitere WM-Punkte bescherte, absolvierte mit den härteren Pneus nicht weniger als 46 Runden - 19 Umgänge mehr als Hamilton.

(bg/Si)

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