Handball, EHF-Cup/Challenge Cup: Pfadis souveräne Viertelfinal-Qualifikation -- GC out

publiziert: Sonntag, 15. Dez 2002 / 18:54 Uhr

(Si) Mit einer abermals vorzüglichen Vorstellung hat sich Pfadi Winterthur im EHF-Cup für die Viertelfinals qualifiziert. Dank dem 29:27-Auswärtssieg gegen die ukrainische Nummer 2 Juschni stiessen die Pfader mit dem Gesamtskore von 58:48 unter die besten acht vor.

Urs Schaerer von GC lässt sich von Ewgeniy Pakhomov (links) nicht abwimmeln.
Urs Schaerer von GC lässt sich von Ewgeniy Pakhomov (links) nicht abwimmeln.
Nächste Woche werden die Pfader erfahren, ob sie sich im Februar mit dem spanischen Renommierklub Barcelona zu messen haben, oder die nächste Destination im nach der Champions League zweitwichtigsten Klub-Handball-Wettbewerb erneut im aus sportlicher und finanzieller Sicht wenig geschätzten Osten.

GC hingegen verlor im Challenge-Cup beim 25:26 auch den zweiten Vergleich mit dem russischen Meisterschaftszweiten Krasnodar und verabschiedete sich im Achtelfinal. Bis zur Pause hätten die Hoppers das in Russland eingehandelte Viertore-Defizit wettmachen können, ja sogar müssen. Schärer und zweimal der wegen Jörgensens Absenz allzu sehr belastete Jugoslawe Kovacevic scheiterten mit ihren Penaltyversuchen aber an Krasnodars Goalie Schkir. Im russischen Profi-Team setzte insbesondere der langjährige Bundesliga-Regisseur Karlow fast unbehelligt die entscheidenden Akzente, derweil Aufbauer Secher bei den Zürchern eine viel zu passive Rolle spielte, womit Jörgensens Ausfall noch bedeutend schwerer wog.

Paeks Einfluss bei Pfadi

Reisen in die Ukraine waren für Schweizer Handball-Auswahlen in jüngerer Vergangenheit selten einmal von Erfolg gekrönt gewesen. Pfadi aber, und damit hatte nach der Deklassierung (29:21) vor Wochenfrist gerechnet werden dürfen, leistete sich keinen Misstritt mehr; zu entschlossen, selbstbewusst und mit einer respektablen Struktur im Angriff trat der SHL-Titelhalter in der mit knapp 400 Zuschauern bereits gefüllten Portovik-Halle an.

Seit der Ankunft ihres südkoreanischen Ausnahmekönners Won-Chul Paek haben sich die zuvor von argen Schwankungen gebremsten Winterthurer zu einer festen, auf nationaler wie internationaler Ebene wettkampftauglichen Einheit gewandelt -- vier diskussionslose Siege zeugen vom starken Einfluss des von Jae-Won Kang in die Schweiz geschleusten Ballkünstlers. Als achtfacher Torschütze (aus zwölf Versuchen) sorgte Mittelmann Paek für die Basis zum nie gefährdeten Erfolg. Mit ihm wären die Pfader in der Champions-League-Qualifikation wohl kaum an Triest gescheitert.

Ein Eigentor...

Neben Steuermann Paek, Cho (4) und Gautschi (6) trug Goalie Pascal Stauber mit 22 Paraden einen guten Teil dazu bei, dass die Gastgeber im Europacup nach acht Siegen und erstmals überhaupt verloren. Eher ungewollt verursachte der Einheimische Kumogorodski eine kuriose Randnotiz: Der beste Schütze Juschnis bugsierte bei einer missglückten Abwehraktion den Ball ins eigene Tor, womit er in seiner Sportart für eine Premiere gesorgt haben dürfte.

(fest/sda)

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