Handball: Keeper Ebinger zaubert gegen Island

publiziert: Freitag, 9. Jan 2004 / 23:29 Uhr

Die Schweizer Handballer überraschten auf Island zum Auftakt des viertägigen EM-Camps mit einem regelrechten Coup. Gegen den Halbfinalisten der letzten EM feierte die Auswahl von Trainer Arno Ehret in Mosfellbä einen bemerkenswerten 32:25-Erfolg.

Arno Ehret führte die Schweizer Nationalmannschaft zum Sieg gegen Island.
Arno Ehret führte die Schweizer Nationalmannschaft zum Sieg gegen Island.
Dass die SHV-Vertretung gleich den ersten von insgesamt drei Tests gegen die deutlich höher eingestuften Insulaner gewinnen würde, damit war nun wirklich nicht zu rechnen; zumal sich Schweizer Teams auswärts gegen diesen Kontrahenten seit den WM-Sieg auf Island vor bald neun Jahren sehr schwer taten. "Der Sieg kommt für uns tatsächlich sehr unerwartet und vor allem die Deutlichkeit überrascht", verbarg auch Ehret seine Verblüffung nicht.

Seit dem Debakel bei einem Turnier im Juni gegen Schweden haben die Schweizer nun zehn Erfolge in Folge aneinander gereiht -- eine Bilanz, die sich zwei Wochen vor dem Start zur EM in Slowenien sehen lässt. Dass Ehrets Akteure die respektable Siegserie nun auch gegen einen Gegner, der seit Jahren zum erweiterten Establishment Europas zählt, ist gewiss ein gutes, wenn auch nicht zu hoch einstufendes Signal.

Am Ursprung des Triumphs gegen die Isländer stand fraglos Antoine Ebinger. Der angesichts der noch nicht ganz ausgeheilten Knieverletzung von Christian Meisterhans abermals über 60 Minuten eingesetzte Keeper parierte die Bälle der Nordländer praktisch in allen Lagen; mehrfach stoppte er solo anstürmende Widersacher. Am Ende eines fabelhaften Auftritts war der Goalie St. Otmars bei 22 Paraden angelangt.

Trainer Arno Ehret nahm neben des starken Auftritts Ebingers auch die Fortschritte anderer befriedigt zur Kenntnis und formulierte das Lob auf seine bekannte Art treffend: "Wir uns war es auch gut zu sehen, dass wir, wenn der Fahrplan stimmt, durchaus zu vernünftigen Leistungen in der Lage." Den Hinweis, dass sie sicher im oberen Segment gespielt hätten, derweil die "Isländer doch sehr müde wirkten", unterliess der Deutsche nicht.

Dass die isländische Bundesliga- und Spanienauswahl ihren Coach mit einem phasenweise an Arroganz grenzendem Auftritt zur Weissglut trieb, ist nicht von der Hand zu weisen und war fraglos der Vorteil der Schweizer. Mit welcher Effizienz sie die Nonchalance zu verwerten wussten, sprach indes für die Qualität der Schweizer, deren Captain Robbie Kostadinovich elf Treffer zum Coup beitrug. Und wie die jungen Dani Fellmann und Tom Furer ihre Abwehrarbeit erledigten, verdiente ebenso Anerkennung.

Island - Schweiz 25:32 (11:16)

Varma, Mosfellsbä. -- 653 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Goulão/Macau (Por).

Torfolge: 1:0, 1:3, 3:3, 3:5, 4:5, 4:8, 5:8, 5:9, 7:9, 7:10, 8:10, 9:10 (18.), 10:14 (27.), 10:16, 11:16; 11:20, 12:20, 12:21, 13:21, 15:22, 15:23, 16:24, 18:24, 18:25, 20:25, 20:27, 23:27, 23:28, 24:28, 24:31, 25:31, 25:32.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Island, 5mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation (Stettler/50.) gegen die Schweiz.

Island: Hrafnkelsson/Reynirsson (ab 31. bis 50. und ab 51.); Sighvatsson (3), Geirsson, Jonsson, Sigfus Sigurdsson (2), Johannesson, Gylfason (4), Gudjon Valur Sigurdsson (2), Felixson, Stefansson (5/2), Sigtryggsson (2), Oskarsson (1), Gudjonsson (1), Garcia (5), Hallgrimsson.

Schweiz: Ebinger/Stauber (für 2 Penaltys); Lima (4), Liniger, Gautschi (5), Ursic (4), Kostadinovich (11/3), Furer (4), Fellmann, Vonlanthen, Kurth (4), Brogli, Stettler.

Bemerkungen: Schweiz ohne Brüngger (Nackenbeschwerden), Meisterhans (geschont) und Schärer (Fieber). Hrafnkelsson hält Penalty von Kostadinovich (17./8:10). 50. Schwerer Zusammenprall von Reynirsson und Oskarsson. Stauber hält Penalty von Stefansson (51./20:26). Timeouts: Island (10./4:8), Schweiz (57./24:28).

(von Sven Schoch, Mosfellsbä/Si)

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