Handball: Thun erstmals im Playoff-Final

Im Endspiel treffen die Thuner auf Titelverteidiger und Cupsieger Pfadi Winterthur, der bereits am Freitagabend Kadetten Schaffhausen ebenfalls mit 2:0 Erfolgen ausgeschaltet hatte. Die erste Partie findet am kommenden Freitag in der Lachenhalle in Thun (19.30) statt.

Wacker war in der Kreuzbleiche-Halle klar die stärkere Mannschaft. Die Berner Oberländer übernahmen von Beginn weg das Zepter und führten bereits nach 17 Minuten 12:5. Die St. Galler kämpften sich zwar nochmals auf bis zu drei Tore heran, doch vermochten die Gäste immer wieder zuzulegen. "Wir wollten von Anfang an mit hohem Tempo den Tarif bekannt geben", erklärte der Thuner Captain Martin Friedli. Er habe gewusst, dass das ihre Chance sei.

Friedli war zusammen mit dem südkoreanische Goalie Suik-Hyung Lee wie im Hinspiel (32:26) der überragende Akteur der Thuner. Der sehr wendige Regisseur kämpfte sich Mal für Mal spielend durch die Verteidigung der Ostschweizer durch und schoss insgesamt 14 Treffer. Damit schraubte Friedli sein Saisontotal auf 228 Tore. Die SHL-Qualifikation hatte er mit 206 Treffern als Topskorer beendet. Als letztem Schweizer gelang dies Marc Baumgartner in der Saison 1993/94. Lee wurde seiner Reputation als "Otmar-Schreck" einmal mehr gerecht und wehrte in 55 Minuten sagenhafte 24 Schüsse ab. Zudem erzielte er in der 3. Minute mit dem 2:1 sein fünftes Saisontor!

Bei den St. Gallern erreichte einzig der österreichische Aufbauer Andreas Dittert mit elf Treffern sein Rendement und mit Abstrichen Rechtsaussen Markus Keller. Einen schwachen Tag zogen insbesondere die Ausländer Guido Graf und Markus Hochhaus ein. Graf brauchte für seine zwei Tore neun Versuche, Hochhaus für seinen einzigen Treffer sieben. Die Ostschweizer unterlagen den Thunern damit auch im sechsten Aufeinandertreffen in dieser Saison. Wacker dagegen feierte den zehnten Sieg in Folge.

(pt/Si)