Hans-Rudolf Merz ist Bundespräsident

publiziert: Mittwoch, 10. Dez 2008 / 10:58 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 10. Dez 2008 / 12:33 Uhr

Bern - Hans-Rudolf Merz ist 2009 Bundespräsident, Doris Leuthard Vizepräsidentin des Bundesrates. Mit ehrenvollen Ergebnissen hat die Vereinigte Bundesversammlung die beiden am Mittwoch turnusgemäss in diese Ämter gewählt.

Hans-Rudolf Merz bekam 185 von 209 Stimmen.
Hans-Rudolf Merz bekam 185 von 209 Stimmen.
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Als Bundespräsident löst der 66-jährige Finanzminister und Ausserrhoder Freisinnige Merz seinen Walliser Parteikollegen Pascal Couchepin ab, dessen zweites Präsidialjahr nach 2003 zur Neige geht. Bis Ende Jahr ist er noch Vizepräsident. Dieses Amt hatte er nach der Abwahl von Christoph Blocher vorzeitig antreten können.

Von den 239 Wahlzetteln für die Präsidentenkür kamen 238 zurück. 23 waren leer, 6 ungültig. Bei 209 gültigen Stimmen betrug das absolute Mehr 105. Neben Merz erhielten Vereinzelte 24 Stimmen.

Zweiter Bundespräsident aus Appenzell Ausserrhoden

Mit 185 Stimmen kam Merz nicht an die 197 Stimmen seines Vorgängers Couchepin heran. Er erreichte aber das zweithöchste Resultat seit den 187 Stimmen von Moritz Leuenberger im Jahr 2000. Von den letzten 30 Bundespräsidenten und Bundespräsidenten schnitten 13 besser ab als Merz.

Merz, der dem Bundesrat seit 2004 angehört, ist der zweite Bundespräsident aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden. Vor ihm fiel diese Ehre 1938 dem Freisinnigen Johannes Baumann zu. Baumann und Merz sind im Übrigen auch die beiden einzigen Bundesräte, die der Stand Appenzell Ausserrhoden bisher stellen konnte.

2010 die dritte Bundespräsidentin

Ein gutes Ergebnis erzielte mit 173 Stimmen auch die 45-jährige CVP-Vertreterin Doris Leuthard als neue Vizepräsidentin. Von den 219 Wahlzetteln waren 13 leer und 8 ungültig. Bei 198 gültigen Stimmen betrug das absolute Mehr 100. Neben Leuthard erhielten der kurz zuvor zum Bundesrat gewählte SVP-Vertreter Ueli Maurer 12 und Vereinzelte 13 Stimmen.

Mit 173 Stimmen blieb die Volkswirtschaftsministerin bei deutlich schwächerer Präsenz um 20 Stimmen hinter dem Ergebnis von Hans-Rudolf Merz 2007 zurück. Zuvor hatte letztmals Kaspar Villiger im Jahr 2000 mit 177 Stimmen bei der Vizepräsidentenwahl besser abgeschnitten als sie.

Die im Juni 2006 in den Bundesrat gewählte Aargauerin Leuthard wird ein Jahr früher Vizepräsidentin, weil der zum zweiten Mal nach 2004 für dieses Amt vorgehene Samuel Schmid zurücktritt. Ihr winkt die Aussicht, für 2010 als dritte Frau nach den Sozialdemokratinnen Ruth Dreifuss (1999) und Micheline Calmy-Rey (2007) ins Präsidium aufzusteigen.

Dass es noch nicht mehr Bundespräsidentinnen gab, liegt am Pech zweier Frauen. Die Zürcher Freisinnige Elisabeth Kopp war 1989 nur gerade 12 Tage Vizepräsidentin, bevor sie unter Druck aus dem Bundesrat zurücktrat. Die Innerhoder CVP-Vertreterin Ruth Metzler wirkte 2003 als Vizepräsidentin, konnte das Präsidialamt aber 2004 wegen ihrer Abwahl nicht antreten.

(fest/sda)

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