US-Wahlen

Hardrocker und Waffennarr Ted Nugent droht Präsident Obama

publiziert: Freitag, 20. Apr 2012 / 18:52 Uhr
Nugent ruft zur Gewalt gegen die Demokraten auf.
Nugent ruft zur Gewalt gegen die Demokraten auf.

Ein alternder Rockstar und Waffennarr mit Cowboyhut in Tarnfarben samt eigener Munitionsmarke zielt auf den US-Präsidenten.

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CNN Election Center
America's Choise 2012
edition.cnn.com/ELECTION/2012/

«Wenn Barack Obama im November wieder Präsident wird, bin ich nächstes Jahr um diese Zeit entweder tot oder im Gefängnis», erklärte Ted Nugent.

Vor Jahrzehnten hat Nugent Millionen von Alben verkauft. Er ist vor allem für sein wildes Auftreten und seine Heavy Metal Musik berühmt, doch im Alter von 63 Jahren ist er ein unverblümter Fürsprecher des Jagens geworden und ein Autor, der einen Kreuzzug gegen die Reglementierung von Waffenbesitz führt. Er hat Bücher über die Bogenjagd geschrieben und seinen Namen für eine neue Grosskalibermunition zur Verfügung gestellt.

Wie der republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney ist Nugent in Detroit geboren und so unterstützt der «Motor City Madman» − der Verrückte aus Detroit − nun Romneys Wahlkampf.

Barack Obama ein Kojote?

Bei einem Auftritt am vergangenen Wochenende bei der einflussreichen US-Waffenlobby NRA, bei dem Nugent für Romney Werbung machen wollte, verglich er Barack Obama mit einem Tier.

«Wenn ein Kojote auf die Couch in deinem Wohnzimmer macht, ist es nicht der Fehler des Kojoten. Es ist dein Fehler, wenn du ihn nicht erschiesst.» Der Secret Service, für die Sicherheit amerikanischer Präsidenten zuständig, beschäftigt sich inzwischen genauer mit dieser Aussage. Das Weisse Haus und Romneys Team haben bislang keine Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben.

Nugent ist Vorstandsmitglied der Schusswaffenvereinigung NRA, die etwa 4 Millionen Mitglieder zählt. Einige der Herrschaften werden wohl ein paar alte Alben vom ihm im Schrank haben und mögen bei manchen Punkten gleicher Ansicht sein wie er.

Offen zur Schau getragener Hass gegenüber Barack Obama

Sein offen zur Schau getragener Hass gegenüber Obama deutet auf ein grosses Problem des Präsidenten hin: Viele Männer Amerikas, vor allem die weissen, unterstützen ihn nicht. Seit seiner Wahl zum Präsidenten konnte er bei dieser Gruppe selten eine Zustimmungsrate von 40 Prozent erreichen. Diese Lücke muss Obama mit den Wählerstimmen von Frauen und Minderheiten schliessen. Er hat das im Jahr 2008 geschafft und auch jetzt scheint er im Begriff zu stehen, es erneut zu tun. Unsere letzte Umfrage ergab, dass Obama mit 52 Prozent vor Romney mit 43 Prozent führt. Den Frauen hat Obama dabei viel zu verdanken, denn rechnet man sie heraus, geben sie ihm mit 16 Prozentpunkten den Vorzug.

Unter Männern aller ethnischen Gruppen des Landes liefert sich Obama mit 49 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Gegner Mitt Romney mit 46 Prozent, wobei eine Fehlertoleranz von 4,5 Prozentpunkten berücksichtigt werden muss.

Ted Nugent weiss, wie man Lärm macht und die Leute hören gerne zu. Der Präsident kann diesen Krach vor der Wahl im November zwar nicht ignorieren, aber vielleicht braucht er sich auch keine allzu grossen Sorgen zu machen.

Jonathan Mann
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Seine Kolumne steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung. Mehr über das US-Wahljahr 2012 unter http://edition.cnn.com/ELECTION/2012.

(li/CNN-News)

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