Hauptverhandlung gegen Chodorkowski in Moskau

publiziert: Dienstag, 31. Mrz 2009 / 13:41 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 31. Mrz 2009 / 15:54 Uhr

Moskau - Vor einem Moskauer Gericht hat der zweite Prozess gegen Michail Chodorkowski begonnen. Zum Auftakt der öffentlichen Hauptverhandlung verlangte der frühere Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos die Einstellung des Verfahrens.

«Dieser Prozess ist absurd und widerspricht jeder Logik», so Michail Chodorkowski.
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«Dieser Prozess ist absurd und widerspricht jeder Logik», sagte der 45-jährige frühere Öl-Milliardär.

Die Anklage gegen Chodorkowski sowie den ebenfalls vor Gericht stehenden früheren Yukos-Miteigentümer Platon Lebedew lautet auf Unterschlagung und Geldwäscherei. Die Verteidigung hält die Vorwürfe für verjährt.

Beide Ex-Manager verbüssen bereits seit 2005 eine achtjährige Strafe wegen Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe. In dem neuen Verfahren geht es um die mutmassliche Veruntreuung von Öl im Wert von umgerechnet rund 30 Milliarden Franken.

Die Polizei nahm vor dem Gerichtsgebäude mehrere Demonstranten fest, die bei einer nicht genehmigten Protestaktion die Freilassung von Chodorkowski und Lebedew forderten. Chodorkowski hatte als einst reichster Mann Russlands offen die Opposition unterstützt. Beobachter vermuten, dass Teile der russischen Machtelite aus politischen Gründen die Prozesse gegen die Ex-Manager steuern.

(sl/sda)

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