Heftige Kritik an Sperrmauer im Westjordanland

publiziert: Mittwoch, 30. Jul 2003 / 22:18 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 30. Jul 2003 / 22:59 Uhr

Gaza - Das Festhalten Israels am Bau der Sperranlage im Westjordanland hat auf palästinensischer Seite Kritik und Enttäuschung ausgelöst. Israel fehle es am Willen zum Frieden, sagte der Sicherheitsbeauftragte Mohammed Dachlan.

Scharon habe bei seinem Treffen mit Bush kein einziges positives Zeichen gegeben.
Scharon habe bei seinem Treffen mit Bush kein einziges positives Zeichen gegeben.
Der israelische Regierungschef Ariel Scharon hatte bei einem Treffen mit US-Präsident George W. Bush am Dienstag bekräftigt, dass er den Bau der umstrittenen Absperranlage nicht stoppen werde.

Die Palästinenser lehnten die Mauer ab, weil sie nicht mehr Sicherheit schaffe, sagte Dachlan. In Wirklichkeit handelt es sich um eine Mauer der Rassentrennung, die den Hass zwischen Israelis und Palästinensern anstacheln wird.

Der palästinensische Informationsminister Nabil Amr warf Scharon vor, er habe bei seinem Treffen mit Bush kein einziges positives Zeichen gegeben. Weder wolle Scharon den jüdischen Siedlungsbau unterbinden noch den Bau der Sperrmauer zum Westjordanland stoppen. Auch der Berater von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, Nabil Abu Rudeina, nannte die Äusserungen Scharons wenig ermutigend.

Die israelfeindlichen Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad drohten mit einem Ende der von ihnen ausgerufenen Waffenruhe.

Der palästinensische Regierungschef Machmud Abbas zeigte sich bei einem Treffen mit dem jordanischen König Abdallah II. in Amman dennoch sicher, dass die US-Regierung auf die palästinensischen Bedenken Rücksicht nehmen werde.

Vor dem Treffen war erwartet worden, dass der US-Präsident Druck auf Scharon ausüben würde, den Bau der Mauer einzustellen. Bush sagte nach dem Gespräch jedoch lediglich, er hoffe, dass die Sperrmauer irgendwann unnötig werde. Noch am Freitag bei einem Treffen mit Abbas hatte er sie als Problem bezeichnet.

Die Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates bis 2005 bleibt nach Bushs Worten realistisch. Er habe grosses Vertrauen in den Friedenswillen des palästinensischen Ministerpräsidenten Abbas und seiner Regierung, betonte Bush auf einer Pressekonferenz in Washington.

Bedenken meldete hingegen der britische Premier Tony Blair an: Die Mauer dürfe nicht zu einer Veränderung von Grenzen führen. Dies würde die Aussichten auf eine friedliche Lösung des Konfliktes verringern.

(bert/sda)

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