Heftige Kritik für das Heavy-Metal-Konzert in Jonschwil

publiziert: Montag, 21. Jun 2010 / 14:13 Uhr / aktualisiert: Montag, 21. Jun 2010 / 15:41 Uhr

Nachdem das Heavy-Metal-Konzert Sonisphere in Jonschwil im Schlamm versank, sehen sich die Veranstalter mit heftiger Kritik der Besucher konfrontiert. Vorallem im Internet und auf Facebook hagelt es massive Kritik. Ungefiltert wird auf die Veranstalter eingeprügelt.

Metallica rockte auf der trockenen Bühne. (Archivbild)
Metallica rockte auf der trockenen Bühne. (Archivbild)
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Sonisphere Festival

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Die Konzertbesucher, Landwirte, örtliche Bevölkerung, Organisatoren und Behörden wurden beim Sonisphere-Festival ausserordentlich belastet. Die intensiven Niederschläge zwangen zu Notmass-nahmen. Beim Verkehrskonzept, bei der Sicherheit und im baulichen Bereich mussten die Veranstalter sowie die kantonalen und kommunalen Behörden Ersatzmassnahmen verfügen. Die Aufräumarbeiten ziehen sich wegen des Schlamms in die Länge. Helfer können sich melden.

Das Parkieren auf den Wiesen gestaltete sich ab Donnerstagabend je länger je schwieriger. Steckengebliebene Fahrzeuge und die nötige Hilfe mit Traktoren verzögerten den Verkehrsfluss, sodass auf der Autobahn ein Stau entstand. Im Verlaufe des Freitags wurde entschieden, entlang von mehreren Strassenrändern einseitig zu parkieren, da die geplanten Parkplätze unbenutzbar wurden. Für diese Personen musste kurzfristig ein Busbetrieb zum Festivalgelände organisiert werden. In den Dörfern wurde von der Bevölkerung und von diversen Landwirten spontan Hilfe angeboten, indem Platz fürs Parkieren zur Verfügung gestellt wurde.

Schlamm abgesogen

Am Freitagmorgen stand das Gelände vor der Bühne im Wasser und Schlamm, was eine Gefahr für umfallende Personen bedeutete. Man entschied sich, mehrere Lastwagen Wasser und Schlamm abzusaugen, um die Gefahr zu dämmen. Damit konnte das Gelände für das Konzert freigegeben werden. Die Wellenbrecher vor der Bühne mussten tiefer im morastigen Boden verankert werden, um dem Druck der Zuschauermengen Stand zu halten.

Um die stark belasteten Einsatzkräfte der Sicherheit und des Verkehrs zu entlasten, wurde am Freitagmorgen die Feuerwehr Jonschwil aufgeboten, um verschiedene Postendienste zu übernehmen. In einer weiteren Phase wurde die Feuerwehr durch den Zivilschutz des Sicherheitsverbundes Wil abgelöst.

Der mehrmals tagende Krisenstab plante die Rückreise der Konzertbesucher via mehrere Achsen nach Wil, Uzwil, Flawil und Gossau mit Dutzenden von Verkehrskadetten und mehreren Polizeipatrouillen. Der grosse Rückfluss in der Freitagnacht konnte damit gut bewältigt werden. Zu zeitweisen Staus kam es nur noch am Samstagmorgen. Einen grossen Anteil am Gelingen hatten viele Landwirte aus der Region, welche mit ihren Traktoren die ganze Nacht und am Samstagmorgen unermüdlich Autos aus den Wiesen herauszogen.

Rattenbisse

Die Sanität verzeichnete rund 15 Hospitalisierungen wegen Alkohol und rund 150 Behandlungen vor Ort, was angesichts der Grösse des Anlasses nicht sehr viel ist. Häufig kam es zu Ratten- und Mäusebissen, welche eine Folge des aufgeweichten Bodens waren. Einzelne Schlägereien liefen glimpflich ab und führten zu keinen Hospitalisierungen. Bei der Explosion einer Gasflasche in einem Verpflegungszelt gab es eine leicht verletzte Person. Dieses Ereignis erforderte einen Feuerwehr- und Sanitätseinsatz.

Samstag und Sonntag wurden die ersten Abfallsäuberungsaktionen durchgeführt. Helfer werden aber noch die ganze Woche benötigt. Freiwillige können sich melden unter: 078 703 90 22. Erwachsene werden mit Fr. 22 pro Stunde entschädigt.

(zel/news.ch mit Agenturen)

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Wegen dem aufgeweichten Boden gab es einige Rattenbisse.
Frondienst?
Ja was glauben Sie denn? Selbstverständlich wollen die Helfer auch bezahlt werden. Selbstverständlich gibt es immer auch jene, welche die Notlage ausnützen und über Gebühr absahnen. Na und?
Der Verekhrsfluss schien mir einigermassen organisiert, auch wenn der Stau nicht zu vermeiden war (zum Glück in der Gegenrichtung). Aber am nächsten Tag sah ich Spuren, die auf Unfälle hindeuteten und natürlich ganz viel Abfälle bis fast nach Wil hinüber herumliegen.
Dass die Parkanweiser sich nicht besser mit der Polizei abgesprochen haben, ist natürlich schlecht.
arme bauern und schlamm absaugen?
von wegen.... ja die bauern haben mit den traktoren geholfen, zu horenden preisen und falls tatsächlich irgendwo was abgesaugt wurde dann unter den hintern der organisatoren oder im v.i.p. bereich, ansonsten war nichts zu sehen von "hilfestellungen"... und zu den Parkplätzen am strassenrand; ja wurde gemacht, auch abgeschleppt und bussen einkassiert obwohl man an den stellen eingelotst wurde vom parkdienst... schreibt doch bitte die ganze wahrheit und nicht nur einseitige berichte pro organisatoren.. nichts wurde unternommen für die besucher. ein sehr enteuschter metallfan
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