Heissester Junistart seit Messbeginn

publiziert: Dienstag, 17. Jun 2003 / 17:32 Uhr

Bern - Die Schweiz hat 2003 die heisseste erste Junihälfte seit Messbeginn im Jahr 1864 erlebt. Wie MeteoSchweiz mitteilte, wartet der Monat seit Beginn mit hochsommerlichen Temperaturen auf. Am heissesten war es am 12. Juni.

Hochsommerlichen Temperaturen.
Hochsommerlichen Temperaturen.
An diesem Tag kletterte das Thermometer verbreitet auf 31 bis 33 Grad. Wynau BE mass sogar 35,2 und Buchs AG 35 Grad. Damit wurden in einigen Stationen ähnliche Temperaturen wie im Hitzejuni 2002 registriert - allerdings früher als im Vorjahr. Damals war mit 34,5 Grad in Basel, 35,1 in Buchs und Genf mit 35,3 Grad der heisseste Tag am 18. Juni.

2003 begannen die Temperaturen ab dem 4. Juni zu steigen und erreichten am 10. und 11. Juni verbreitet die 30-Grad-Marke, wie MeteoSchweiz mitteilte. Nach dem Hitzetag vom 12. Juni sorgten teilweise heftige Gewitter am Abend für Abkühlung. Am 14. Juni kletterte das Thermometer wieder, was neue Gewitter begünstigte.

Schwere Hagelwetter mit Millionenschäden gingen in dieser Zeit in der Weinbauregion am Bielersee nieder, auch Zürich wurde nicht verschont. Im den Kantonen St. Gallen und Wallis gab es ebenfalls Schäden.

Diese nächtlichen Gewitter und die extreme Hitze trieben dafür das Reifen der Erdbeeren und der Kirschen in den letzten Wochen heftig voran. Die Erdbeermenge ist enorm, doch die Produzenten haben beschlossen, die Preise zu halten, sagte Sandra Helfenstein der Schweizer Früchte-Union auf Anfrage.

Auch die Kirschen profitieren von der momentanen Wetterlage. Wenn die Bedingungen weiterhin so bleiben, wird das Reifen der Früchte sogar noch beschleunigt.

Ab der nächsten Woche werde die Kirschenmenge so gross sein, dass damit bereits der gesamte Schweizer Markt abgedeckt werden könne, sagte Helfenstein. Wir müssen keine Kirschen importieren.

Ein grosser Teil der Aprikosen hat hingegen unter dem Frost in der Nacht vom 7. auf den 8. April gelitten. . Nach einer ersten Einschätzung wird die Ernte dieses Jahr eher mässig ausfallen.

(bert/sda)

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