Valentin Landmann erhebt Vorwürfe

Hells-Angels-Prozess startet mit Frontalangriff

publiziert: Montag, 17. Okt 2011 / 13:20 Uhr / aktualisiert: Montag, 17. Okt 2011 / 20:44 Uhr
Fordert Verfahrenseinstellung oder Freispruch: Valentin Landmann.
Fordert Verfahrenseinstellung oder Freispruch: Valentin Landmann.

Bellinzona - Die Anwälte der angeklagten Hells Angels haben der Bundeswaltschaft am Montagmorgen vorgeworfen, ihre Anklage auf illegal beschaffte Beweise zu stützen. Sie fordern die sofortige Verfahrenseinstellung oder Freisprüche für ihre Mandanten.

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Verteidiger Valentin Landmann startete in den Prozess vor Bundesstrafgericht mit einem Frontalangriff auf die Bundesanwaltschaft (BA). Für die Überwachungsmassnahmen in dem ursprünglich wegen organisierter Kriminalität geführten Verfahren habe kein ausreichender Anfangsverdacht gestanden.

BA auf Fischzug

Die BA habe vielmehr eine «Fishing-Expedition» gestartet und bei der Suche nach Straftaten der Hells Angels ihre Netze auf gut Glück ausgeworfen. Personen, die als mögliche Haupttäter oder Komplizen «mitgefangen» worden seien, aber nicht zum Klub gehört hätten, seien laufen gelassen worden.

Total habe die BA 8000 Stunden an heimlich erstellten Bild- und Tonaufnahmen gesammelt. Eine Menge, die für die Verteidigung aus zeitlichen und technischen Gründen gar nicht mehr überschaubar sei. Insgesamt sei davon auszugehen, dass die BA die Beweise für ihre Vorwürfe rechtswidrig erlangt habe.

Wo ist das Beweismaterial?

Der Prozess sei deshalb bereits in diesem frühen Stadium mit einer Verfahrenseinstellung oder Freisprüchen zu beenden. Die BA wies die erhobenen Vorwürfe von sich. Das Gericht wird als nächstes über den Antrag der Verteidigung entscheiden müssen.

Einige Verwirrung herrschte am Ende des ersten Prozessmorgens schliesslich in Bezug auf die Frage, wo sich Teile des von der BA gesammelten Beweismaterials heute überhaupt befindet.

Die BA wirft den vier Beschuldigten qualifizierte Drogendelikte, versuchte Erpressung, versuchte Freiheitsberaubung und Entführung sowie Vorbereitungen zu einem Raub vor. Hauptangeschuldigter ist der frühere Präsident des Hells Angels MC Zürich, der mittlerweile nicht mehr dem Motorradklub angehört. Unterstützung von Klubkollegen

 

(fkl/sda)

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Unbrauchbar...
"wo sich Teile des von der BA gesammelten Beweismaterials heute überhaupt befindet"
Und auf solche Strafverfolger muss sich der Bürger verlassen wenn es denn mal um richtige Kriminelle gehen sollte und nicht nur um Harley-Fahrer. In der Tat sind die Angeklagten umgehend Freizusprechen und ordentlich zu entschädigen. Eine bodenlose Unverschämtheit wie man hier in der CH inzwischen mit CH-Bürger und Steuerzahler umgeht.
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