Herzschlag-Finish entschied die Partie

publiziert: Montag, 2. Feb 2009 / 07:10 Uhr / aktualisiert: Montag, 2. Feb 2009 / 13:51 Uhr

Steelers-Quarterback Ben Roethlisberger warf das Lederei zu Santonio Holmes -- Touchdown, 27:23 für Pittsburgh in der 43. Super Bowl in Tampa.

Der klare Favorit setzte sich in einem atemberaubenden Finish gegen den Aussenseiter Arizona Cardinals doch noch durch. Die Steelers sind zum sechsten Mal Super-Bowl-Champion und damit alleinige Rekordhalter.

Nach drei Spielvierteln und einer 20:7-Führung sah es nach einem klaren Erfolg für die auch von US-Präsident Barack Obama favorisierten Steelers aus. Doch die Cardinals gaben nicht auf. Unter der Regie von Quarterback Kurt Warner und Receiver Larry Fitzgerald, der einen 64-Yard-Pass des Spielmachers zu seinem zweiten Touchdown fing, verbuchte der Aussenseiter 16 Zähler in Folge und lag 2:37 Minuten vor Spielende plötzlich 23:20 voran.

«Jetzt oder nie»

Als die Cardinals das «Momentum» vor 72'000 Zuschauern im Raymond James Stadium auf ihrer Seite zu haben schienen, setzten die Steelers zu einer Schlussoffensive an. Pass um Pass arbeiteten sich die «Stahlstädter» voran.

Ben Roethlisberger, der Mann mit den Emmentaler Wurzeln, erzielte zwar «nur» einen Raumgewinn von 256 Yards, zeigte aber im Finish eiserne Nerven. Der 26-Jährige, der im Juni 2006 wenige Wochen nach seinem ersten Besuch in der Schweiz mit dem Motorrad verunfallte und notoperiert werden musste, fasste die entscheidenden Momente treffend zusammen. «Jetzt oder nie», habe er seinen Teamkollegen gesagt. «Wenn wir das schaffen, dann wird man sich ewig daran erinnern. Wenn nicht, war alles umsonst.»

Glanzlichter des Spiels

Der nach dem Spiel zum «MVP» (wertvollsten Spieler) geehrte Santonio Holmes fing schliesslich akrobatisch den entscheidenden 6-Yard-Pass seines Quarterbacks Ben Roethlisberger. Selbst der 100-Yard-Super-Bowl-Rekordlauf von Pittsburgh-Verteidiger James Harrison, der vor der Halbzeit unwiderstehlich in die gegnerische Endzone vorgeprescht war, verblasste da im Nachhinein.

Aus Pittsburgh wurde «Sixburgh». Für Roethlisberger war es der zweite Super-Bowl-Triumph nach 2006 mit den Steelers. Er ist erst der zweite Quarterback der Geschichte, der sich im Alter von noch nicht einmal 27 Jahren als zweifacher Super-Bowl-Champion bezeichnen darf.

Während die Steelers mit Roethlisberger nach dem sechsten Super-Bowl-Triumph jubelnd durch den Konfetti-Regen hüpften, blieb Arizona-Quarterback Kurt Warner und den Cardinals nur ein wehmütiger Blick auf die rund 25'000 Dollar teure Vince-Lombardi-Trophy für den Sieger. «Natürlich ist die Enttäuschung riesengross», sagte Arizonas Quarterback Kurt Warner: «Aber wir haben gegen das beste Team der Liga verloren. Niemand hat uns zugetraut, dass wir überhaupt so weit kommen. Nun hatten wir sogar die Chance, das Spiel zu gewinnen.»

Kurt Warner vor Rücktritt?

Sein zweiter Super-Bowl-Sieg nach dem Erfolg vor neun Jahren mit den St. Louis Rams blieb dem Spielmacher Warner verwehrt. Schon 2000 war Warner mit seinem damaligen Team fast aus dem Nichts gekommen. Vor dem Start seiner NFL-Karriere hatte der heute 37-Jährige noch Warenhausregale aufgefüllt, war dann über die Hallenliga AFL und den inzwischen eingestellten Europa-Ableger NFL Europe in die stärkste Football-Liga der Welt gekommen und anschliessend richtig durchgestartet.

Nach zahlreichen Verletzungen verblasste sein Ruhm jedoch in ähnlich rasender Geschwindigkeit, bis er in der abgelaufenen Saison zum grossen Comeback ansetzte. Doch das Happy End blieb aus. Die 43. Super Bowl könnte das letzte Football-Spiel des Routiniers gewesen sein. Warner warf am Sonntag Pässe für einen Raumgewinn von insgesamt 377 Yards, drei Touchdowns und eine Interception (Fehlpass).

Junges Team, junger Trainer

Die Steelers haben dagegen eine schöne Zukunft vor sich. Spielmacher «Big Ben» Roethlisberger ist noch nicht einmal 27, Matchwinner Holmes knapp 25-jährig. Und Steelers-Headcoach Mike Tomlin ist mit 36 Jahren der jüngste Headcoach eines Super-Bowl-Siegers.

Als Belohnung gab es für die Steelers schon kurz nach dem Triumph einen Anruf von US-Präsident Barack Obama. «Ich habe ihn bei dem Lärm um mich herum allerdings kaum verstanden und einfach nur ´Danke´ in den Hörer gebrüllt», berichtete Tomlin. Demnächst wird die Konversation mit dem wohl prominentesten Fan der Steelers entspannter verlaufen. Für den Super-Bowl-Sieger gibt es eine Einladung ins Weisse Haus.

(fest/Si)

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