Heute: «Arena» über SVP findet ohne SVP statt

Dazu wollte sie einen Vertreter der SVP-Führungsspitze einladen. Parteipräsident Toni Brunner und die Vizepräsidenten Adrian Amstutz und Christoph Blocher lehnten eine Teilnahme ab.

Nur Caspar Baader begründete seine Absage mit Terminproblemen. Das SVP-Generalsekretariat entschied, dass der frühere Parteipräsident Ueli Maurer in die «Arena» sollte.

Die Redaktion lehnte Maurer ab. «Wir wollen nicht nochmals auf die Abwahl von Christoph Blocher zurückschauen, sondern eine aktuelle, zukunftsorientierte Diskussion führen, und dafür ist Ueli Maurer nicht die richtige Besetzung», sagt «Arena»-Redaktionsleiterin Marianne Gilgen.

Es gehe um Fragen wie: Ist die Konkordanz tot? Wie funktioniert die Regierung mit zwei fraktionslosen Bundesräten? Wie gestaltet die SVP in Zukunft ihre Oppositionsrolle? Was passiert bei einem Rücktritt im Bundesrat? All diese Fragen müssten von der neuen Parteispitze entschieden werden, der der frühere Parteipräsident nicht angehört.

«Wir sind redaktionell unabhängig»

Gegenüber der «Arena»-Redaktion sagte Generalsekretär Yves Bichsel: «Wenn die 'Arena' über die SVP spricht, dann will die Partei auch bestimmen, wer ihr Vertreter ist.» SF-Chefredaktor Ueli Haldimann sieht das anders. «Wir sind redaktionell unabhängig. Es ist klar, dass die Redaktion die Themen festlegt und die Gäste einlädt.»

Den am Freitag von der SVP geäusserten Vorwurf, SF wolle die SVP ausgrenzen, weist er entschieden zurück. «Der Umstand, dass wir auf einem Top-Vertreter der heutigen Parteispitze bestehen, beweist das Gegenteil.» Auch treffe es nicht zu, dass die «Arena» Ueli Maurer von der Teilnahme an der Sendung ausschliesst. «Die 'Arena' hat Ueli Maurer am Donnerstag als Gast in die erste Reihe eingeladen.»

(li/news.ch mit Agenturen)