Heute erste Leichtathletik-Entscheidungen

publiziert: Freitag, 20. Aug 2004 / 15:04 Uhr / aktualisiert: Freitag, 20. Aug 2004 / 15:20 Uhr

Eine Woche nach der Eröffnungsfeier rückt heute das Athener Olympiastadion wieder in den Mittelpunkt der Spiele. Zehn Entscheidungen fallen in den ersten drei Tagen in der Leichtathletik. Heute kommt es zum Highlight Gebreselassie - Bekele über 10 000 m.

Das Olympiastadion wird heute abend im Mittelpunkt stehen.
Das Olympiastadion wird heute abend im Mittelpunkt stehen.
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Aufgrund seines Formstands nach einer Achillessehnen-Verletzung dämpfte der 31-jährige "Gebre", bereits zweifacher Olympiasieger über 10 000 m, die Erwartungen: "Ich wäre mit jeder Medaille zufrieden, eine Medaille wäre phantastisch. Ich bin nicht in der Form von Atlanta und Sydney. Aber ich werde noch einmal mein Bestes für Äthiopien geben. Danach werde ich nur noch auf der Strasse laufen."

Das 10 000-m-Duell mit seinem neun Jahre jüngeren Landsmann Kenenisa Bekele, der Gebrselassie in diesem Jahr die Weltrekorde über 5000 und 10 000 m entriss, kündigte sich als einer der Höhepunkte der Leichtathletik-Wettbewerbe an. Beide fehlten sogar bei "Weltklasse Zürich", um sich auf Olympia vorzubereiten.

"Alles andere als Olympia ist nicht wichtig", sagte der erst 22-jährige sechsfache Cross-Weltmeister Bekele, der im vergangenen Jahr in Paris auch schon den 10 000-m-WM-Titel auf der Bahn errungen hat. "Ich will für Athiopien erfolgreich sein, also trainiere ich auch vor den Spielen in Äthiopien, selbst wenn zu dieser Zeit grosse Meetings stattfinden."

Klüft vor "bestem Siebenkampf des Lebens"

Zwei Tage nach den Entscheidungen im Kugelstossen an historischer Stätte in Olympia wird heute in Athen als erster Medaillensatz jener im 20 km Gehen der Männer vergeben. Und bereits am Morgen tritt eine Athletin in Aktion, die wie Bekele trotz ihrer Jugend bereits als Superstar in Athen aufkreuzt: Carolina Klüft, die 21-jährige schwedische Welt- und Europameisterin im Siebenkampf. 2003 in Paris hätte sie sich nur selbst schlagen können, aber ihr dritter Versuch im Weitsprung nach zwei Nullern zeigte die Nervenstärke des Lieblings der schwedischen Massen auf.

Die Modellathletin selbst lässt keinen Zweifel daran, dass sie die Kette ihrer Erfolge weiterknüpfen will. "Ich werde den besten Siebenkampf meines Lebens machen", sagte Klüft, die am Mittwoch aus dem Trainingslager auf Zypern in Athen eintraf. Die Erwartungen an sie und die anderen schwedischen Leichtathleten sind in der Heimat enorm. "Die Erlöser sind gelandet", schrieben die schwedischen Medien nach den für das Drei-Kronen-Team enttäuschenden ersten Olympia-Tagen. Carolina Klüft, die "Spass haben" als Lebens-Motto nennt, will sich damit aber nicht belasten: "Ich fühle mich nicht unter Druck, bin cool und entspannt."

Reduziertes US-Sprinterinnen-Team...

Bereits entschieden werden an diesem Wochenende auch die 100-m-Sprints der Frauen (Samstag) und der Männer (Sonntag). Bei den Frauen fehlen Weltmeisterin Kelli White und "Ersatz-Weltmeisterin" Torri Edwards wegen Dopings. Nun müssen Auslaufmodell Gail Devers sowie die Newcomer LaTasha Colander und Lauryn Williams in die Bresche springen, um die goldene US-Serie fortzusetzen: Seit den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles sind die US-Sprint-Ladies über 100 m ungeschlagen.

Auch dank Marion Jones, die vor vier Jahren in Sydney triumphierte. Aber auch die unter Dopingverdacht stehende Kalifornierin wird in Athen auf der Einzelstrecke nicht starten, da sie sich an den US-Trials als Fünfte über 100 m nicht für Athen qualifiziert hat. Glamour-Girl Gail Devers wird nun versuchen, als erste Frau drei Mal bei Olympia über 100 m zu triumphieren. Die 37-jährige Dauerbrennerin, die in Athen auch endlich Gold in ihrer Spezialdisziplin 100 m Hürden gewinnen möchte, war bei den Spielen 1992 und 1996 im Kurzsprint nicht zu schlagen gewesen. "Ich bin gut vorbereitet und freue mich über die Chance", sagte die dreifache Hürden-Weltmeisterin.

Die US-Girls müssen mit harter Konkurrenz rechnen. Schneller als die Bulgarin Iwet Lalowa (10,77) war in diesem Jahr noch keine Frau. Und die französische Europarekordlerin Christine Arron (10,95), Staffel-Weltmeisterin mit Frankreich im vergangenen Jahr, hat nach ihrem enttäuschenden 6. Rang im Einzelfinal von Paris noch etwas gutzumachen.

...und Powell gegen Greene

Für die Entscheidung auf den prestigeträchtigen 100 m der Männer am Sonntagabend gilt der Aufsteiger des Jahres, der 22-jährige Jamaikaner Asafa Powell, nach den letzten Siegen über Maurice Greene in London und Zürich als Favorit. Von der Jahresbestzeit her liegen Powell und Greene mit 9,91 auf gleicher Höhe. Doch Greene scheint überzeugt davon, seinen 100-m-Sieg von Sydney 2000 wiederholen zu können.

(Peter A. Frei, Athen/Si)

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