Hightech hilft Mäuse fangen

publiziert: Sonntag, 12. Aug 2007 / 20:00 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Aug 2007 / 10:28 Uhr

Mäuse spielen in der Geschäftsidee von Olaf Fülling die Hauptrolle. Allerdings: Seine Mäuse lassen weder den Cursor tanzen noch klingeln sie in der Kasse. Sie durchwühlen den Boden, fressen Gras oder Wurzeln und schaden so der Landwirtschaft. Ausser sie fallen in die Falle von Füllings System, das traditionelle Ökologie, natürliche Feindschaften und clevere Elektronik kombiniert.

Zaun, Falle und Frühwarnsystem: ökologische Mäusejagd mit System
Zaun, Falle und Frühwarnsystem: ökologische Mäusejagd mit System
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«Mäuse sind Schädlinge», da ist der Fall für den Populationsbiologen (wie sein Spezialgebiet heisst) von der Uni Bern klar: «Sie richten besonders in Obstkulturen gewaltige Schäden an, weil sie die Wurzeln der Bäum abnagen, aber sie fressen auch den Kühen das Gras sozusagen von unten weg. Und sie vermehren sich gewaltig, wenn wir nichts gegen sie unternehmen.» Dabei, auch das ist dem Biologen Fülling klar, geht es darum, die Mäuse in den Griff zu bekommen und auf keinen Fall darum, sie auszurotten.

Aber was? Gifteinsätze sind schon lange aus verschiedenen Gründen in Verruf gekommen, und für Olaf Fülling auch kein Thema. Und die klassischen Schlagfallen sind nur dann effizient, wenn sie mit viel Arbeitsaufwand bewirtschaftet werden.

Eine Falle bleibt eine Falle

Füllings System greift auf eine vom Schweizer Erfinder Jean Malevez entwickelte Falle zurück, die wie eine Fischreuse funktioniert: Die Mäuse fallen in eine Kiste, aus der sie sich nicht selber befreien können. Nun kommen die klassischen Mäuseräuber – Katzen, Marder oder Füchse – zum Zug: Sie räumen die Fallen.

Ein System, das auf die Natur baut

Das System von Olaf Fülling baut also auf die Natur, indem es die bekannten Mausjäger einspannt. Diese jagen noch effektiver, wenn eine besonders gefährdete Plantage mit einem Zaun abgeschlossen wird, in den die Fallen eingebaut sind: Die vierbeinigen Jäger merken sehr rasch, dass sich dort viele Mäuse aufhalten – und schnappen einige, bereits vor sie in die Falle plumpsen.

Das dritte Element im System ist Hightech: Ein elektronisches Frühwarnsystem, das Olaf Fülling entwickelt hat und das anzeigt, wo mit einer Mäuseplage zu rechnen ist.

Bauern können viel Zeit und Geld sparen

Die ersten Versuche mit der «ökologischen Mäusejagd» sind sehr viel versprechend, wie Olaf Fülling an der Abschlusspräsentation des Kurses «venture challenge» von «venturelab», der Gründungsoffensive der Förderagentur für Innovation KTI, an der Uni Bern erklären: «Mit dem Räuber-Beute-System sparen die Bauern auf jeden Fall viel Zeit und Geld.» Die unternehmerische Herausforderung für den innovativen Biologen besteht nun darin, seine potenziellen Kunden von diesem Vorteil zu überzeugen, bevor die heimtückischen Nager überhand nehmen.

(ps/sda)

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