Hilfsorganisationen warnen vor Truppenaufstockung in Afghanistan

publiziert: Freitag, 3. Apr 2009 / 10:34 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Apr 2009 / 18:21 Uhr

Kabul/Strassburg - Mehrere in Afghanistan tätige Hilfsorganisationen haben vor dem NATO-Gipfel vor einer Aufstockung der internationalen Truppen gewarnt. Mehr Soldaten führten zu mehr Kämpfen und einer steigenden Zahl ziviler Opfer.

Die Nato will Truppen aufstocken.
Die Nato will Truppen aufstocken.
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In einem in Kabul veröffentlichten gemeinsamen Bericht forderten elf Organisationen eine «wirklich umfassende Strategie für einen langfristigen Wiederaufbau und eine Stabilisierung» in Afghanistan.

Durch die Stationierung weiterer ausländischer Truppen hingegen würden die Kämpfe in dem krisengeschüttelten Land wahrscheinlich zunehmen und die Zahl ziviler Opfer steigen, sagte der Vertreter der Organisation Oxfam in Kabul, Matt Waldman.

Die USA wollen ihre Verbündeten auf dem bevorstehenden NATO-Gipfel nicht dazu drängen, mehr Soldaten für Afghanistan bereitzustellen. Das kündigte Aussenministerin Hillary Clinton wenigen Stunden vor Beginn des Treffens an der deutsch-französischen Grenze an.

NATO-Gipfel ist keine Zusagenkonferenz

«Der NATO-Gipfel ist keine Zusagenkonferenz», sagte Clinton in London. Präsident Barack Obama werde im Gespräch mit den Partnern über deren Engagement am Hindukusch beraten. Obama hält mehr internationale Hilfe für notwendig, um im Afghanistan-Konflikt das Steuer herumzureissen.

Auch der scheidende NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer sprach sich für eine stärkere Beteiligung der Nachbarländer Afghanistans aus.

EU-Chefdiplomat Javier Solana schloss die Entsendung weiterer europäischer Soldaten nach Afghanistan aus. Es gehe für die Europäer jetzt nicht darum, mehr Soldaten an den Hindukusch zu schicken, sagte Solana dem «Hamburger Abendblatt». Die europäischen Länder stellten fast die Hälfte der ausländischen Soldaten in Afghanistan.

60. Jahrestag der NATO

Die NATO feiert am Wochenende den 60. Jahrestag ihrer Gründung. Zentrales Thema auf dem zweitägigen Gipfel in Baden-Baden, Kehl und Strassburg ist der Einsatz in Afghanistan.

Das vergangene Jahr war das blutigste in Afghanistan seit dem Sturz der radikalislamischen Taliban Ende 2001. Nach UNO-Angaben wurden 2200 Zivilisten getötet, etwa 30 Prozent mehr als im Jahr 2007.

(fest/sda)

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