Hillary Clinton kündigt Ende ihrer Kampagne an

Sie werde an einer Veranstaltung in Washington D.C. ihren Anhängern danken und zur Parteigeschlossenheit aufrufen, teilte das Wahlkampfteam der 60-jährigen New Yorker Senatorin mit.

Ursprünglich hatte Clinton ihren Rückzug auf Freitag angesetzt, verschob ihn dann aber um einen Tag, damit mehr Anhänger an der Abschiedsveranstaltung teilnehmen können, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.

Herausragende Kampagne

Obama begrüsste die Ankündigung Clintons. Er bescheinigte ihr erneut, eine herausragende Kampagne geführt zu haben.

Nachdem der innerfamiliäre Zwist beigelegt sei können sich die Demokraten darauf konzentrieren, was bis November noch getan werden müsse, sagte Obama bei einer Veranstaltung in New York.

Vor der offiziellen Mitteilung aus dem Lager Clintons hatten verschiedene US-Medien bereits ihren Rückzug angekündigt. Der US-TV-Sender ABC etwa berichtete, den meisten von Clilntons Wahlkampfmitarbeitern sei gesagt worden, dass sie nach Freitag nicht mehr zur Arbeit erscheinen müssten.

Clinton hatte es nach Ende des Vorwahlmarathons am Dienstag abgelehnt, ihre Niederlage einzugestehen. Sie wolle in den kommenden Tagen über das weitere Vorgehen entscheiden, kündigte sie an. Ihr Rivale Obama hatte zu diesem Zeitpunkt die für eine Nominierung notwendige Mehrheit der Delegiertenstimmen bereits auf sicher.

Wer wird Vize?

Obama tritt im November bei der Wahl des Nachfolgers von Präsident George W. Bush gegen den Republikaner John McCain an. McCain stand bereits seit Wochen als Kandidat seiner Partei fest.

Obama hat ein dreiköpfiges Gremium zusammengestellt, welches ihm bei der Suche nach einer passenden Person für das Amt des Vizepräsidiums helfen soll. Ihm gehören Caroline Kennedy an, die Tochter des 1963 erschossenen US-Präsidenten John F. Kennedy. Auch Hillary Clinton ist im Gespräch um eine Kandidatur für das Vizepräsidium.

(bert/sda)