Bänderriss und sechs Wochen Pause

Hingis: Misstritt beendete die Regentschaft als Nummer 1

publiziert: Samstag, 13. Okt 2001 / 22:35 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 14. Okt 2001 / 00:50 Uhr

Kloten - Die Swisscom Challenge verlor am Samstag Aushängeschilder. Martina Hingis vertrat sich in Filderstadt den Fuss, zog sich einen Bänderriss zu und wird am Sonntag operiert. Serena Williams kommt nicht, weil sie wegen Terror-Gefahr bei der Familie bleiben will.

Der Hingis-Unfall passierte im vierten Game des Halbfinals gegen Lindsay Davenport. Die Amerikanerin spielte einen Volley gegen Hingis' Laufrichtung. Martina wollte wenden und knickte dabei mit dem rechten Fuss um. «Ich hörte zwei laute Knacken im rechten Knöchel», so Hingis. Das Fussgelenk schwoll sofort an. Hingis liess sich auf dem Platz pflegen, versuchte danach weiterzuspielen, gab aber zwei Ballwechsel später beim Stand von 2:1, 30:0 (Aufschlag Davenport) auf.

Der Misstritt beendete die Hingis-Regentschaft als Nummer 1. Seit März 1997 mehrheitlich und seit Mai 2000 ohne Unterbrechung stand Hingis an der Spitze der Weltrangliste. Am Montag wird der Computer erstmals Jennifer Capriati als Nummer 1 ausspucken. Der Rückstand von Hingis wird bloss rund 20 Punkte betragen, dürfte aber bis Ende Jahr auf rund 700 Punkte anwachsen. Hingis verpasst nicht nur die Swisscom Challenge, sondern auch das Masters in München, das in zwei Wochen beginnt. Damit fallen ihr rund 900 im Vorjahr gewonnene Punkte ersatzlos aus der Wertung.

Nach dem Misstritt ging am Samstag alles schnell. Erste Röntgenaufnahmen in Stuttgart zeigten, dass nichts gebrochen ist. Danach begaben sich die Hingis-Frauen nach Zürich, wo noch am Abend die MRI-Untersuchung folgte und der Bänderriss festgestellt wurde. Am Sonntag wird Hingis von Dr. Heinz Bühlmann operiert. Eventuell ist auch noch die Fusskapsel lädiert. Die Saison ist für Martina Hingis definitiv zu Ende.

Und die Swisscom Challenge? Für das Zürcher Frauenturnier bedeutet die Absage fast ein Horror-Szenario. Wie alle Jahre wieder hagelte es in den letzten Tagen Absagen. Justine Henin und Amélie Mauresmo verzichteten mit fadenscheinigen Begründungen; beide spielten nach ihrer Zürich-Absage aber in Filderstadt weiter, Henin erreichte sogar den Final. Am Samstag folgte die Absage von Serena Williams, die nicht überraschend wegen der Terror-Unsicherheit bei ihrer Familie in Florida bleiben will. Vor einer Woche hatte Schwester Venus mit der selben Begründung bereits die Reise nach Filderstadt storniert.

So verbleiben drei Top-Ten-Spielerinnen in der Draw. Patty Schnyder (WTA 50), momentan die einzige Schweizerin im Feld, beginnt gegen die Russin Nadia Petrowa (WTA 45), die sie letztes Jahr am Australian Open und in Amelia Island zweimal knapp geschlagen hat. Marie-Gaïané Mikaelian (WTA 110) könnte das Hauptfeld noch erreichen. Die 17-jährige Lausannerin gewann in der 2. Runde der Qualifikation das Schweizer Duell gegen Myriam Casanova 0:6, 6:4, 6:3 und kämpft am Sonntag gegen Maja Matevzic (Sln/WTA 83) um einen Platz in der Maindraw. Myriam Casanova (WTA 418) schlug am Freitag mit Anastasia Myskina die Weltnummer 48 und warf mit ihrer Leistung die Frage auf, warum die Wildcards fürs Hauptfeld an die Russinnen Krasnorutskaja und Petrowa gingen und nicht an Schweizerinnen.

(kil/sda)

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