Hingis und Sampras souverän gestartet

Die Ostschweizerin setzte sich in 54 Minuten 6:1, 6:2 gegen die Spanierin Angeles Montolio (WTA 42) durch. Nächste Gegnerin von Hingis ist die Chinesin Jing-Qian Yi (WTA 78). Die sechs anderen Schweizer Cracks stehen alle erst heute Dienstag im Einsatz. Etwas Spannung kam auf dem Court 1 nur in der Schlussphase auf. Die Weltranlisten-Erste vergab gegen die Grundlinienspezialistin aus Barcelona sieben Matchbälle, bevor bis sie den Siegpunkt verwerten konnte. Allerdings spielte Montolio, die im zehnten Grand- Slam-Turnier zum neunten Mal die Startrunde nicht überstand, in dieser Zeit wesentlich über ihrem Niveau und wehrte fast alle Matchbälle mit lupenreinen Winnern ab, Hingis beging lediglich einen Fehler. Ansonsten war die 24-jährige Ibererin ebenso chancenlos wie beim bislang einzigen Aufeinandertreffen beim US Open 1996 (6:1, 6:0).
Zwei Tage nach dem 30. Turniersieg in Rosmalen (Ho) zeigte Hingis trotz der Inferiorität ihrer Widersacherin erneut, dass sie auf der schnellsten Unterlage gut in Form ist. Sie gab im ersten Satz nur neun Punkte ab, davon sogar nur einen bei eigenem Aufschlag. Der Service, seit jeher ihr Schwachpunkt, kann nach dieser Partie noch nicht schlüssig beurteilt werden, gelegentlich waren die ersten Bälle aber mehr als 160 Stundenkilometer schnell. «Diese zusätzliche Wettkampfpraxis hat mir gut getan. Zudem konnte ich in Holland auch so viel trainieren, wie ich wollte», war Hingis mit dem Auftakt sehr zufrieden.
Auch Sampras problemlos
Souverän ist Pete Sampras zur Jagd nach dem siebten Wimbledon- Titel in acht Jahren gestartet. Der topgesetzte Floridaner, der im Technischen Ranking nur auf Platz 3 geführt wird, brauchte nur 84 Minuten, um den in Wimbledon debütierenden Tschechen Jiri Vanek (ATP 80) 6:4, 6:4, 6:2 abzuweisen. «Aufgrund der schwierigen Bedingungen war es ein guter Start. Der Centre Court ist am ersten Tag immer sehr rutschig, da vorher auf ihm nicht trainiert wird und ich bin einige Male herumgerutscht.» Schwieriger wird Sampras' nächste Aufgabe gegen den Slowaken Karol Kucera. Gegen den früheren Lido-Luzern-Spieler verlor Sampras unter anderem vor zwei Jahren beim Australian Open, wo die «kleine Katze» den Halbfinal erreichte.

(sda)