Hisbollah-Terroristen entführten Israeli-Offizier in der Schweiz

publiziert: Sonntag, 15. Okt 2000 / 19:14 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 15. Okt 2000 / 21:45 Uhr

Tel Aviv/Bern - Die israelische Regierung hat am Sonntagabend bestätigt, dass ein im Ausland lebender Israeli von der Hisbollah-Miliz entführt worden ist. In Bern wurden Angaben, wonach der Mann in der Schweiz entführt wurde, weder dementiert noch bestätigt.

Beim Entführten handle es sich um einen Geschäftsmann und Offizier der Reserve, erklärte ein Sprecher des israelischen Verteidigungsministeriums. Der Mann sei in einer "terroristischen Aktion" entführt worden. Der entführte Israeli sei "auf eigene Initiative und aus persönlichen Gründen" ins Ausland gereist. Die Entführung sei ein "sehr schwer wiegender Akt, der allen internationalen Gesetzen widerspricht".

Die pro-iranische libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hatte zuvor erklärt, sie habe einen ranghohen Soldaten der israelischen Armee verschleppt. Hisbollah-Chef Scheich Hassan Nasrallah sprach von einer "komplizierten Operation", Angaben zum Zeitpunkt oder Ort der Entführung machte er nicht.

Spur in die Schweiz

Laut Angaben des israelischen Radios wurde der 54-jährige Mann vor rund zehn Tagen in Lausanne überfallen. In Bern konnte das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) entsprechende Angaben vorerst weder bestätigen noch dementieren.

EJPD-Sprecher Rolf Debrunner erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur sda, er sei über entsprechende Gerüchte auf dem Laufenden, könne aber aufgrund mangelnder Informationen vorerst nicht mehr dazu sagen. "Wir sind gerade daran, die Situation zu erhellen und Kontrollen durchzuführen", sagte Debrunner.

Laut dem iraelischen Radio arbeitet der Entführte für ein Beraterunternehmen, das unter anderem für zwei führende israelische Elektronik- und Rüstungskonzerne, Tadiran und Rafael, tätig war. Im israelischen Fernsehen erklärte ein Militärsprecher, "vor ein paar Tagen" habe sich die Tochter des Entführten an ihn gewandt. Sie habe sich Sorgen um ihren verschwundenen Vater gemacht, der ihres Wissens nach Lausanne gereist sei.

Die Hisbollah hatte am 7. Oktober drei israelische Soldaten aus dem Grenzgebiet nach Libanon verschleppt. Diese will sie nur freilassen, wenn libanesische und palästinensische Gefangene aus israelischen Haftanstalten auf freien Fuss gesetzt werden.

(klei/sda)

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