Hisbollah hat vorsätzlich zivile Ziele angegriffen

publiziert: Donnerstag, 14. Sep 2006 / 08:52 Uhr

London - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die radikal-islamische Hisbollah der Kriegsverberechen beschuldigt.

Amnesty International.
Amnesty International.
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Ein in London veröffentlichter Bericht kommt zum Ergebnis, dass die Hisbollah während der Auseinandersetzungen im Juli und August bei Raketenangriffen vorsätzlich Zivilpersonen und zivile Objekte in Israel anvisiert oder nicht zwischen militärischen und zivilen Zielen unterschieden habe.

Beides sei nach dem Völkerrecht ein Kriegsverbrechen. Ende August hatte ai bereits Israel für den gleichen Völkerrechtsverstoss kritisiert.

«Die Zerstörung tausender Häuser sowie zahlreicher Brücken, Strassen, Wasserwerke und Treibstofflager gehörte von Anfang an zur israelischen Militärstrategie in Libanon», hatte die Menschenrechtsorganisation in ihrem Bericht zu Israel geschrieben.

Untersuchung gefordert

ai fordert die UNO auf, «die Verletzung des humanitären Völkerrechts durch beide Konfliktparteien umfassend, unabhängig und unparteilich untersuchen zu lassen.» Dabei müsse vor allem ein Augenmerk auf die Auswirkung der Angriffe beider Seiten für die Zivilbevölkerung gelegt werden.

Laut ai feuerte die Hisbollah rund 4000 Raketen auf den Norden Israels. Dabei kamen nach offiziellen Angaben 43 Zivilisten ums Leben, darunter 7 Kinder. 33 Menschen wurden schwer verletzt.

Ein Grossteil der Raketen gehörten zum Typ «Katjuscha», die «in hohem Masse» ungenau seien. Viele Raketen wurden gemäss ai mit Metallkugeln bestückt. Damit wirken sie bei einem Einschlag besonders tödlich.

Gegenüber ai habe die Hisbollah dementiert, dass ihre Angriffe willentlich auf die Zivilbevölkerung gezielt hätten. Amnesty verfügt aber nach eigenen Angaben über mehrere Äusserungen von Hisbollah- Führern, die belegen, dass die Hisbollah «als Vergeltung» vorsätzlich israelische Siedlungen angegriffen hat.

Auch Israel weist Vorwürfe zurück

Israel hatte die Vorwürfe der Organisation ebenfalls zurückgewiesen. Das israelische Militär sei «so chirurgisch wie nur möglich vorgegangen, um die Militärmaschinerie der Hisbollah zu treffen.»

(li/sda)

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