Historischer Besuch in Peking

publiziert: Dienstag, 26. Apr 2005 / 09:43 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 27. Apr 2005 / 10:38 Uhr

Taipeh - Zu einem als historisch eingestuften Besuch ist der taiwanesische Oppositionsführer und Ex-Ministerpräsident Lien Chan in die Volksrepublik China gereist.

Lien Chan besucht China.
Lien Chan besucht China.
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Sein Besuch auf dem kommunistisch regierten Festland wurde von hunderten Demonstranten am Flughafen von Taipeh als Ausverkauf Taiwans kritisiert. Rund tausend Polizisten waren im Einsatz.

Lien, Chef der Nationalpartei (Kuomintang/KMT), leistet einer Einladung der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes Folge. Diese spielt die Rolle einer zweiten Parlamentskammer in der Volksrepublik.

Treffen mit Jintao

Nach Berichten der taiwanesischen Presse soll der Kuomintang-Vorsitzende auch mit Staats- und Parteichef Hu Jintao zusammentreffen und mehrere chinesische Provinzen besuchen.

Nach ihrer Niederlage im Bürgerkrieg gegen die Kommunisten war die Kuomintang-Führung 1949 vom chinesischen Festland vertrieben worden und hatte auf der Insel Taiwan den Anspruch aufrecht erhalten, die legale Regierung Chinas zu stellen.

Lange Geschichte

Die Partei des chinesischen Republik-Gründers Sun Yat-sen hatte 1926 unter General Tschiang Kai-schek (Jiang Jieshi) ganz China unter ihre Kontrolle gebracht. 1947 spaltete sich unter Sun Yat-sens Witwe Song Qingling die Revolutionäre Kuomintang ab, die ein Bündnis mit den Kommunisten einging und als eine von acht kleinen Satellitenparteien in der Volksrepublik weiter besteht.

Bis 1971 hatte Taiwan als Republik China den chinesischen UNO-Sitz inne. Die Republik China wird noch von 25 Staaten anerkannt. In Taipeh herrschte die Kuomintang bis 2000, als Chen Shui-bian von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) die Präsidentenwahl gewann. 2004 wurde Chen mit knappem Vorsprung wiedergewählt; sein Gegenkandidat war Lien Chan.

Mitte März hatte der chinesische Volkskongress ein so genanntes Antisezessionsgesetz beschlossen, das den Einsatz militärischer Mittel gegen Taiwan für den Fall einer Unabhängigkeitserklärung der Insel ermöglicht. Bei einer DPP-Demonstration waren daraufhin in Taipeh 275 000 Menschen gegen das Pekinger Anti-Abspaltungs-Gesetz auf die Strasse gegangen.

(rp/sda)

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