Hitzfeld: «Wollen gegen Israel gewinnen!»

publiziert: Montag, 12. Okt 2009 / 00:00 Uhr

Um am Mittwoch in Basel einer nervenaufreibenden Angelegenheit bis zum Schlusspfiff zu entgehen, will Nationalcoach Ottmar Hitzfeld gegen Israel nicht auf ein Unentschieden, sondern voll auf Sieg spielen. «Wir wollen dieses Spiel gewinnen!»

Trainer Otmar Hitzfeld: Nicht zuviele Gedanken machen bis Mittwoch, einfach gewinnen.
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Es könne kompliziert werden, wenn man sich vor der entscheidenden Partie zu viele Gedanken über die Ausgangslage und mögliche Szenarien mache, sagte Hitzfeld am Sonntagmittag in Freienbach. «Es gilt, den Kopf frei zu haben, auf unser System und unsere Spielphilosophie zu setzen und den Sieg anzustreben. Bei einem 0:0 kurz vor Schluss wäre die nervliche Belastung für Spieler, Trainer und die Fans extrem. Nicht auszudenken, wenn da noch etwas passieren würde.»

Hitzfeld strebte gegen Luxemburg eine höhere Spielqualität im Aufbau an. Davon war am Samstag jedoch nicht viel zu sehen.

«Wir lagen recht früh mit 3:0 vorne. Das hat uns zu stark in Sicherheit gewogen. Der Ball wurde im Mittelfeld hin- und hergeschoben, auf Risikopässe in die Tiefe wurde darauf verzichtet. Tempo und Konzentration gingen verloren. Ich forderte dann zur Pause, dass wir wieder nach vorne spielen sollen. Doch das war schwierig, denn die Luxemburger haben sich nie aufgegeben, waren fleissig wie Ameisen, die immer in Bewegung sind. Es war nicht einfach gegen sie.»

Alle sieben Schweizer Tore zuletzt gegen Griechenland, Lettland und Luxemburg fielen mittels Kopfbällen. Zufall oder System?

«Es ist sicherlich eine Seltenheit, aber doch kein Zufall, dass die drei Treffer gegen Luxemburg allesamt nach Standard-Situationen fielen. Wir haben viele kopfballstarke Spieler im Team. Standards müssen unsere Waffe sein. Wir gehören nicht zu den fünf oder zehn stärksten Nationen. Stehende Bälle sind das einfachste Mittel, um Tore zu erzielen.» Hitzfeld setzte gegen Luxemburg auf Philippe Senderos, obwohl dieser mit Arsenal praktisch über keine Spielpraxis verfügt. Am Samstag avancierte der Genfer mit zwei Kopftoren zum Matchwinner.

«Ich möchte jetzt nicht zur Einzelkritik ansetzen. Jeder auf dem Platz hat zu diesem Sieg beigetragen. Die Abwehr spielte konzentriert, Luxemburg gelangte zu keiner hundertprozentigen Torchance. Senderos hat auch dazu beigetragen. Natürlich stimmte der eine oder andere Pass von ihm nicht. Ich musste bei seiner Nomination das Risiko abwägen, weil er über keine Spielpraxis verfügt. Defensiv spielte er gut und offensiv schoss er zwei Tore. Was will man mehr?»

Nun steht Stéphane Grichting nach seiner abgesessenen Spielsperre wieder zur Verfügung. Hitzfeld wurde gefragt, ob er in seiner Karriere auch schon einen zweifachen Torschützen im nächsten Spiel nicht mehr nominiert habe.

«Ja, das war bei Bayern München schon öfters der Fall.» Es gelte immer, von Spiel zu Spiel zu schauen. Er wolle die Entscheidung, wen er für Grichting auf die Ersatzbank beordere, noch offen lassen. «Wichtig ist, vorerst zu schauen, wie sich Senderos von diesem Einsatz körperlich erholt.»

(René Baumann, Freienbach/Si)

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