Hitzfeld hebt den Mahnfinger

publiziert: Sonntag, 29. Mrz 2009 / 14:32 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 29. Mrz 2009 / 16:18 Uhr

Das moldawische Pflichtprogramm der Nationalmannschaft dieser Tage ist zweiteilig. Die erste und vermeintlich schwierigere Aufgabe hat die SFV-Auswahl gelöst. Doch nach dem 2:0 in Chisinau hebt Coach Ottmar Hitzfeld mit Blick auf den Mittwoch den Mahnfinger. «Wir müssen uns steigern, um in Genf nochmals drei Punkte zu gewinnen.»

Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld.
Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld.
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Das Wort «Luxemburg» und das peinliche 1:2 gegen die Auswahl aus dem Grossherzogtum will den Schweizern nicht aus dem Kopf. Ottmar Hitzfeld weiss:

«Diese Niederlage ist erst abgehakt, wenn wir uns für die WM qualifiziert haben.» In den Tagen der beiden Duelle gegen Moldawien, den zweiten krassen Aussenseiter in der Gruppe 2, nimmt er seine Spieler immer wieder in die Pflicht, alles für den Erfolg zu tun.

Egal, wie einfach die Aufgabe auf dem Papier auch scheinen mag. Deshalb erinnerte Hitzfeld unmittelbar nach dem 2:0 in Chisinau daran, dass trotz dem Sieg nicht alles gut war, und er kam zum Schluss: «Wir müssen uns steigern, wenn wir im Rückspiel gegen Moldawien nochmals drei Punkte gewinnen wollen.»

Noch bevor die Schweizer Delegation in Chisinau ins Flugzeug stieg, schärfte Hitzfeld den Blick abermals für die Stärken des Gegners. «Die Moldawier sind auch auswärts nicht zu unterschätzen. Bei stehenden Bällen sind sie immer gefährlich. Im Spiel in Griechenland (0:3 -- Red.) rückten bei Freistössen und Cornern sechs, sieben Spieler auf. Moldawien tritt auch auswärts frech auf.» Die Botschaft an die Mannschaft ist unmissverständlich. Sie soll auch in Genf gleich leidenschaftlich kämpfen und denselben Willen zeigen wie am Samstag.

«Es gibt keinen Favoriten»

Es wäre in der Tat fahrlässig, würden die Schweizer ihre verbesserte Situation mit einem Punktverlust im Heimspiel gegen Moldawien aufs Spiel setzen, nachdem sie auf das Debakel gegen Luxemburg mit drei Siegen in Folge reagierten. Weil Israel und Griechenland im Direktduell Remis spielten, ist die Schweiz nun Co-Leader. Sie kann sich mit einem weiteren Erfolg am Mittwoch in die Pole Position für die abschliessenden vier Partien im Herbst schieben.

Nehmen sich Israeli und Griechen am Mittwoch nämlich nochmals gegenseitig Punkte ab, ginge die Schweiz sogar mit einem Vorsprung in die finale Phase, in der sie beide Konkurrenten in Basel empfängt. «Favorit sind wir deswegen nicht. Es gibt kaum Unterschiede zwischen den drei Top-Teams der Gruppe», so Hitzfeld. Entscheidend sei ohnehin nicht, wer Favorit sei, sondern wer sich am Ende qualifiziere. Und nach einer Pause schob er nach. «Wir werden uns qualifizieren.»

Zu viele stehende Bälle...

Die Perspektiven der Schweiz haben sich nach diesem kühlen Abend im Zimbru-Stadion markant verbessert. Doch sie täuschten nicht darüber hinweg, dass das Team Mängel offenbarte. Natürlich war Hitzfeld in den Tagen zuvor nicht müde geworden, zu betonen, wie schwierig das Auswärtsspiel gegen Moldawien sein werde («Hier gibt es drei Punkte zu gewinnen, aber keinen Schönheitspreis»).

Aber dann mussten die Schweizer doch mehr leiden, als ihnen lieb war. Besonders die zwei, drei hektischen und heissen Momente im Schweizer Strafraum in der Schlussphase haben Hitzfeld missfallen. «Wir liessen zu viele stehende Bälle zu. Dabei wollten wir genau das verhindern.»

...und läuferische Mängel

Hitzfeld war auch nicht entgangen, dass das Niveau der Schweizer mit Fortdauer der Partie sank. «Schon in Griechenland hat mir die letzte halbe Stunde nicht gefallen. Wir haben Probleme im läuferischen Bereich und müssen auch mal 90 Minuten lang gut sein, wenn wir uns steigern wollen.»

Die teilweise mangelhafte physische Verfassung könnte Hitzfeld für den Mittwoch zu personellen Umstellungen zwingen. Er verneinte jedenfalls nicht, dass es Anlass zu Wechseln gebe. «Zuerst muss ich das Spiel aber noch genau analysieren und dann im Training schauen, wie die Verfassung der einzelnen Spieler ist.»

(Stefan Wyss, Chisinau/Si)

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