Hitzfelds Zwischenbilanz: Charaktertest bestanden
Mit dem 2:0 in Genf gegen Moldawien schloss die Nationalmannschaft die erste Saison unter Ottmar Hitzfeld ab. Nach harzigem Start kam die SFV-Auswahl in Fahrt und auf WM-Kurs. Der Coach zog nach dem ersten Jahr mehrheitlich zufrieden Bilanz. «Wir haben Fortschritte gemacht.»
Der Auftritt in Genf gefiel ihm, die Mannschaft setzte grösstenteils um, was er von ihr verlangt hatte. Es war am Mittwoch im Stade de Genève für den Coach ein angenehmerer Abend gewesen als am Samstag zuvor in Moldawien. «Das Team hat beim Publikum mit vielen Angriffen das Feuer entfacht. Sie hat eine positive Reaktion gezeigt.»
Hitzfeld betonte zwar auch, dass man «bloss» Moldawien geschlagen habe. Doch wie schwer auch solche Pflichtaufgaben zu erfüllen sind, weiss die Schweizer Fussballgemeinde spätestens seit dem 1:2 gegen Luxemburg. Aber durch die beiden Siege gegen den Aussenseiter ist der Schweiz gelungen, was ihr bisher erst einmal gelang. Sie kam in einer Qualifikation zu vier Erfolgen in Serie.
Letztmals 1971
Letztmals reihte die SFV-Auswahl vor fast 40 Jahren Sieg an Sieg. 1970/71 wars in der EM-Qualifikation für die Endrunde 1972, als sie viermal hintereinander gewann. Nach den Erfolgen gegen Griechenland (1:0, 1:0) und Malta (2:1, 5:0) reichte es schliesslich aber nicht für die EM-Teilnahme, weil in der finalen Phase gegen England bloss ein Punkt herausschaute.
Diesmal ist die Ausgangslage rosiger als damals. Ein Gegner vom Kaliber Englands steht nicht mehr zwischen der Schweiz und der Qualifikation für die WM. Steinig ist der Weg zur Endrunde nach Südafrika gleichwohl. Die beiden Partien gegen Griechenland in Basel (5. September) und den überraschenden Tabellendritten Lettland in Riga (9. September) dürften das Schicksal der Schweizer zumindest vorentscheiden.
«Das werden zwei wichtige Spiele von vier wichtigen, die noch ausstehen.» Hitzfeld weiss, dass das Fernduell mit Griechenland um den Gruppensieg womöglich erst am letzen Spieltag entschieden wird. Schweizer und Griechen sind jetzt punktgleich, und die Tordifferenz spricht derzeit nicht für das Team von Hitzfeld. «Je länger es dauert, desto schwieriger wird es, weil die Nervenbelastung am Ende grösser wird.»
«Habe an die Ernsthaftigkeit appelliert»
Der Deutsche weiss aber auch, dass er sich in heiklen Momenten auf sein Team verlassen kann. Seit dem Debakel gegen Luxemburg war jedes Spiel der Schweiz ein «Final» (Hitzfeld). «Die Reaktion war da, der Teamgeist gut. Es waren gerade gegen Moldawien Charakterspiele. Die Mannschaft hat in diesem Bereich Fortschritte erzielt.»
Die Siegermentalität setze sich langsam fest, so Hitzfeld. «Nach dem Luxemburg-Spiel habe ich an die Ernsthaftigkeit appelliert, an die Leidenschaft. Für Siege muss muss man in der Vorbereitung leiden können. Leidenschaft kommt auch ein wenig von leiden. Zum Beginn meiner Zeit war die Stimmung vielleicht zu gut, die Spieler fanden es lustig, ins Nationalteam einzurücken.»
Hitzfeld hat nach dem schwachen Start mit den fünf «leichtfertig» verlorenen Punkten die Mentalität und nicht die Namen verändert. Er hat offensichtlich eine Stammbesetzung im Kopf und hält daran fest. Das dokumentiert auch die Tatsache, dass er im Rückspiel gegen Moldawien den gleichen elf vertraute wie vier Tage zuvor in Chisinau. «Die Spieler haben das Recht, mal schlecht zu spielen ohne danach den Platz zu verlieren. Bei Bayern hätte ich nach Chisinau wohl drei, vier Wechsel vorgenommen. Als Nationalcoach mache ich das nicht. Bei nur zwölf Spielen pro Jahr ist es wichtig, dass das Team eingespielt bleibt und die Automatismen stimmen.»
Sonderlob für Kritisierte
Gerade Spieler, die nach der Partie in Moldawien am (medialen) Pranger gestanden hatten, erhielten nun von Hitzfeld ein Sonderlob. Tranquillo Barnetta und Gökhan Inler hätten auf dem Platz mit starker Leistung die richtige Antwort gegeben. Philippe Senderos habe sich gesteigert und mit ihm die gesamte Abwehr Fortschritte erzielt. Tönt, als seien die Plätze im Team vergeben. Zumal auch die Achse Diego Benaglio - Stéphane Grichting - Benjamin Huggel - Alex Frei/Blaise Nkufo unantastbar scheint.
Den Eindruck einer geschlossenen Gesellschaft soll dann aber doch nicht entstehen. «Es gibt kein Idealbild der Formation. Alles ist im Fluss», so Hitzfeld. In den knapp vier Monaten bis zum nächsten Spiel, dem Test gegen Weltmeister Italien (12. August), werde er den Leistungsstand und die Situation bei einzelnen Spielern genau beobachten. Ein Senderos (Milan) benötige unbedingt Spielpraxis, um noch mehr Sicherheit zu erlangen.
Auch die Entwicklung der Situation von Alex Frei in Dortmund ist für die Nationalmannschaft von zentraler Bedeutung. «Er muss mit Toren aufzeigen, dass man auf ihn nicht verzichten kann.» Und für Hakan Yakin beispielsweise ist die Tür nicht geschlossen. «Ich habe ihn noch nicht abgeschrieben. Wenn er wieder regelmässig spielt, ist er für mich ein Thema.»
Bis im Spätsommer kann also noch vieles geschehen. Eine kompetitive Mannschaft hat der Coach in den letzten sechs Monaten geformt, und nun scheint auch der Schweizer WM-Traum für Hitzfeld konkretere Formen anzunehmen. Im Juni will er nach Südafrika reisen, um beim Confederations Cup schon mal die Umstände im WM-Land zu inspizieren.
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