Schülerschwund und finanzielle Engpässe

Hochalpines Institut Ftan steht vor dem Aus

publiziert: Dienstag, 21. Jul 2015 / 17:03 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 21. Jul 2015 / 17:32 Uhr
Vor über zwanzig Jahren feierte das HIF noch sein 200-Jahr-Jubiläum.
Vor über zwanzig Jahren feierte das HIF noch sein 200-Jahr-Jubiläum.

Bern - Das Hochalpine Institut Ftan (HIF) im Unterengadin muss wohl schon bald seine Tore schliessen. Wegen Schülerschwunds und finanzieller Engpässe droht der traditionellen Institution nach über zweihundert Jahren das Aus.

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Das HIF will voraussichtlich bis Ende August eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen, wie die Schule am Dienstag mitteilte. Einziges Traktandum: die Einstellung des Schulbetriebes. Sollte bis dahin keine Lösung auftauchen, sei die Weiterführung der Schule unmöglich.

Das Institut war am 1. Oktober 1793 von Rosius à Porta gegründet worden. Es war als Mittelschule zwar regional verwurzelt, bekannt wurde aber vor allem das international geprägte Internat.

Vor über zwanzig Jahren feierte das HIF noch sein 200-Jahr-Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde auch eine Sportklasse für Ski- und Snowboardtalente eingeführt. 2004 zeichnete Swiss Olympic das Institut mit dem Qualitätslabel «Swiss Olympic Sport School» aus. Zu deren Absolventen gehört unter anderem Dreifach-Olympiasieger Dario Cologna.

Gemeinden können nicht bezahlen

Die Aberkennung dieses Labels durch Swiss Olympic Ende Juni habe die Lage noch zusätzlich erschwert, hiess es in der Mitteilung weiter. Ausschlaggebend für die Krise seien jedoch vor allem der starke Rückgang der Schülerzahlen aus dem Unterengadin und die «tiefe Belegung des Internats» gewesen.

Ausserdem hätten die Gemeinden in der Region klar zum Ausdruck gebracht, dass es ihnen nicht möglich sei, die Schule während der nächsten Jahre zu finanzieren.

Die Schülerinnen und Schüler sollen nun in den umliegenden Mittelschulen untergebracht werden, damit «alle ohne Zeitverlust ihre Ausbildung fortsetzen können». Auch für das Personal suche das HIF nach Lösungen. Allerdings seien «die liquiden Mittel derart knapp, dass kein Sozialplan möglich ist».

(fest/sda)

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