Hochstapler narrte auch die Tessiner Kantonalbank

publiziert: Freitag, 15. Jan 2010 / 12:02 Uhr

Bern - Der Hochstapler Tiziano Sudaro hat nicht nur die Bundesbehörden hinters Licht geführt, sondern auch die Tessiner Kantonalbank. Dort war der falsche Doktor von Anfang 2002 bis zum 31. Januar 2003 als Koordinator der Stabsstellen angestellt.

Pelli geht davon aus, dass Sudaro auch der Kantonalbank den falschen Doktortitel vorgelegt hat. (Symbolbild)
Pelli geht davon aus, dass Sudaro auch der Kantonalbank den falschen Doktortitel vorgelegt hat. (Symbolbild)
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In dieser Funktion sei Sudaro auch unterschriftsberechtigt gewesen, sagte FDP-Präsident Fulvio Pelli, der seit 2004 Verwaltungsratspräsident der Kantonalbank ist, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Für diese Kaderposition sei zumindest ein Lizenziat erforderlich gewesen. Pelli geht davon aus, dass Sudaro auch der Kantonalbank den falschen Doktortitel vorgelegt hat.

Ob die Auflösung des Arbeitsverhältnisses im Zusammenhang mit dieser Täuschung steht, konnte er jedoch nicht sagen. Es habe keine formelle Kündigung gegeben, sondern eine Vereinbarung über Sudaros Abgang, sagte Pelli.

Das Bundesamt für Polizei (fedpol) hatte am Donnerstag bestätigt, dass Sudaro weder über ein Lizenziat noch über einen Doktortitel verfügt. Mit gefälschten Abschlüssen hatte er nach seinem Weggang bei der Tessiner Kantonalbank eine beachtliche Karriere in der Bundesverwaltung gemacht.

Terrorismus und Verbrechen

Im Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) war der Generalstabs-Oberst während Jahren «Chef Strategieplanung Verteidigung». Im November 2009 wechselte er zur Bundeskriminalpolizei, wo er ein Kommissariat leitete, das sich mit Terrorismus und organisiertem Verbrechen befasst.

Nach einer Recherche von Schweizer Fernsehen SF kündigte Sudaro am 8. Januar per sofort - aus persönlichen Gründen. Die Bundesbehörden hatten ihn nicht als Hochstapler entlarvt, obwohl er mehrmals einer Personensicherheitsüberprüfung unterzogen worden war. Das VBS prüft nun intern, warum sich das Militär derart hinters Licht führen liess.

Das fedopl will Strafanzeige einreichen wegen Fälschung von Ausweisen, Urkundenfälschung und allenfalls auch wegen Betrugs.

(pad/sda)

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