Hollande stärkt Griechenland den Rücken

Hollande ruft zu mehr Investitionen in Griechenland auf

publiziert: Dienstag, 19. Feb 2013 / 19:52 Uhr
François Hollande unterstützt die Reformbemühungen in Griechenland.
François Hollande unterstützt die Reformbemühungen in Griechenland.

Athen/Paris - Frankreichs Präsident François Hollande hat den Reformprozess in Griechenland begrüsst und versichert, dass Athen weiterhin auf die Unterstützung Frankreichs zählen könne. Zudem sei es wichtig, dass französische Unternehmen in Griechenland investierten.

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«Deswegen bin ich heute hier», sagte Hollande am Dienstag nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Antonis Samaras in Athen. Hollande machte jedoch keinen Hehl daraus, dass die Wirtschaftslage in Europa und auch in seinem Land schwierig sei, obwohl die Euro-Währungskrise seiner Ansicht nach vorbei ist.

Hollande würdigte die bisher in Griechenland unternommenen Spar- und Reformanstrengungen. Das Land müsse weiter von «ganz Europa» unterstützt werden, forderte er.

Wenn man in Europa über Solidarität spreche, müsse man auch darüber reden, wie man Wachstum schaffe, sagte Hollande. Griechenland erlebe das sechste Jahr in Folge eine Rezession.

«Europa bedeutet Kooperation»

Samaras sagte - auch mit Blick auf Deutschland: «Die beiden stärksten Partner unterstützen uns.» Das sei wichtig für Athen: «Europa bedeutet Kooperation.»

Der griechische Staatspräsident Karolos Papoulias warnte bei seinem Treffen mit Hollande, die griechische Gesellschaft könne keine weitere Rezession mehr ertragen. «Wir stehen vor einer sozialen Explosion, wenn wir mehr von diesem Volk fordern», sagte Papoulias. «Sie haben wirklich die Grenze (des Ertragbaren) erreicht.»

Hollande fügte hinzu: «Die Anstrengungen waren aber nicht umsonst. Für Griechenland ist es besser, dass das Land in der Euro-Zone geblieben ist.» Der französische Präsident traf anschliessend mit Unternehmern der beiden Staaten zusammen. Er wollte noch am Abend wieder aus Athen abreisen.

Keine Proteste, aber Streik

Anders als der Griechenland-Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Oktober war die Hollande-Reise nicht von wütenden Protesten begleitet. Die Kanzlerin, die für einen konsequenten Sparkurs eintritt, hatte von den Griechen weitere Reformanstrengungen verlangt.

In Athen gingen damals fast 30'000 Menschen gegen Merkel auf die Strasse. Demonstranten trugen Plakate mit Hakenkreuzen und Aufschriften wie «Nein zum Vierten Reich» oder «EU und IWF raus». Viele Griechen machen die Politik der deutschen Regierung für ihre Misere mitverantwortlich.

Trotz der ausbleibenden Demonstrationen waren am Rande des Hollande-Besuch auch Misstöne zu erkennen: Aus Protest gegen Entlassungen, Verzögerung ihrer Bezahlung und hoher Arbeitslosigkeit traten die Journalisten des Landes in einen 24-stündigen Streik.

(fest/sda)

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