Hollywood verschärft Kampf gegen illegale Filmseiten

publiziert: Donnerstag, 31. Jul 2008 / 10:13 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 31. Jul 2008 / 10:32 Uhr

Los Angeles/Hamburg - Die US-Filmindustrie verschärft ihren Kampf gegen illegale Raubkopien. Eine Woche nach dem Kinostart des aktuellen Batman «The Dark Knight» setzt die Motion Picture Association of America (MPAA) ihre Klagewelle gegen Online-Filmseiten fort.

Links auf Raubkopien sind ein grosses Problem für die Rechteinhaber.
Links auf Raubkopien sind ein grosses Problem für die Rechteinhaber.
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Wie Cnet berichtet, wurden nun rechtliche Schritte gegen die Plattformen «Movie.Rumor.com» und die Filmdatenbank FOMDB eingeleitet, weil sie zu raubkopierten Versionen von neuesten Kinohits verlinken. Zwar handelt es sich nur um kleine Fische im Piraterie-Becken, doch Hollywood will rigoros gegen Raubkopierer vorgehen und sowohl kleine als auch grosse Plattformen in die Knie zwingen.

Die Klagen gegen die beiden Filmwebseiten wurden am Montag vor einem Bezirksgericht in Los Angeles eingereicht. Bei den Plattformen handle es sich um virtuelle Vermittlungsstellen zu illegalen Kopien urheberrechtlich geschützter Filme, so das Argument der MPAA.

Verlinkung bedeutet mindestens «Beihilfe»

Ausserdem würden die Seiten vom Verkauf von Werbeanzeigen im Zusammenhang mit den Raubkopien profitieren. «Auch in Deutschland laufen zahlreiche Verfahren. Das Vorgehen gegen derartige Angebote gehört zu den Prioritäten der Rechteinhaber, da die Betreiber von Portalseiten, die zu Raubkopien verlinken, das Auffinden dieser Inhalte fördern», erläutert Christine Ehlers, Sprecherin der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU).

Damit würden sich die Täter strafrechtlich mindestens der Beihilfe schuldig machen. Auch zivilrechtlich bestünden Ansprüche der Rechteinhaber.

Nachahmer abschrecken

Die von der MPAA verklagten Webseiten haben sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäussert. Laut Erhebungen des Datenerhebungsdienstes Quantcast verzeichnete MovieRumor im Juni rund 120'000 Besucher und FOMDB zog etwa 130'000 Nutzer aus aller Welt an.

«Es gibt viele Leute, die illegale Seiten wie diese betreiben und von urheberrechtlich geschütztem Material profitieren wollen», so John Malcolm, Direktor des Antipiraterie-Bereichs bei der MPAA. Wir bemühen uns, diese und alle anderen ähnlichen Webseiten abzuschalten.

«Solche Verfahren sind ein wesentliches Element in der strategischen Bekämpfung der illegalen Schattenwirtschaft und entfalten spezialpräventive Wirkungen», sagt Ehlers. Täter würden aus dem Verkehr gezogen und Nachahmer abgeschreckt. «Neue Plattformen brauchen ihre Zeit, um sich zu etablieren.»

Die MPAA hat seit Juni 2007 bereits insgesamt sieben Klagen gegen Webangebote wie MovieRumor und FOMDB eingebracht. Die Gerichtsverfahren basieren auf dem US-Copyright-Act von 1976, die Filmindustrie fordert Schadensersatzzahlungen sowie das Abschalten der betreffenden Webseiten.

(tri/pte)

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