Holocaust-Mahnmal: Ort der Besinnung und Touristenattraktion

publiziert: Mittwoch, 10. Mai 2006 / 09:54 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 10. Mai 2006 / 11:06 Uhr

Berlin - Reisebusse säumen das Betonfeld, Kinder spielen zwischen den Stelen, ein Pärchen schmust in der Frühlingssonne auf einem der Steinquader - ein Jahr nach der Eröffnung hat sich das Holocaust-Mahnmal dem Berliner Alltag angepasst.

Das Mahnmal ist nicht nur ein Tourismusmagnet - für viele ist es auch ein Ort der Besinnung.
Das Mahnmal ist nicht nur ein Tourismusmagnet - für viele ist es auch ein Ort der Besinnung.
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Mehr als 3,5 Millionen Menschen aus aller Welt haben das Denkmal für die ermordeten Juden Europas besucht, das am 12. Mai 2005 nach einer langen, teils erbittert geführten Debatte für das Publikum öffnete.

Doch der Anblick der 2700 Pfeiler, der Weg durch die engen, schwarz gepflasterten Gänge bis zur tiefen Mitte des Stelenfelds hin, wo sich der Blick verengt und ein Gefühl des Verlustes einsetzt, hinterlassen bei vielen Besuchern bleibende Eindrücke.

Das Mahnmal ist nicht nur ein Tourismusmagnet - für viele ist es auch ein Ort der Besinnung.

Nationales Projekt

Wie soll Deutschland des schwersten Verbrechens seiner Geschichte gedenken? Darüber hatten Politiker und Publizisten, Historiker und Architekten ein Jahrzehnt gestritten.

Mehrere Ausschreibungen, dutzende Entwürfe und zwei Bundeskanzler beschäftigten sich mit der Frage. Schliesslich erklärte der Bundestag mit seinem Votum das Mahnmal zum nationalen Projekt.

In der Hauptstadt des wiedervereinten Staates entstand ein zentraler Ort des Gedenkens an den millionenfachen Mord an den Juden.

Keine Interpretationshilfe

Er sei froh, dass die Deutschen aus dem Mahnmalgelände keinen «heiligen Boden» gemacht hätten, sagte Architekt Peter Eisenman. Der Amerikaner verweigert jede Interpretationshilfe für sein Werk. In der Mehrdeutigkeit sieht Eisenman die Chance, beim Betrachter Emotionen auszulösen.

Auf der letzten Station, dem Raum der Namen, sollen die Daten von 3,5 Millionen Toten dokumentiert werden, bisher sind es nur 800. In den nächsten Jahren sollen mit Spenden weitere Biografien erschlossen werden. Die Daten stellt die israelische Gedenkstätte Jad Vaschem zur Verfügung.

(bert/sda)

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