Spontane Kundgebungen

Hunderte demonstrieren gegen Zuwanderungsinitiative

publiziert: Sonntag, 9. Feb 2014 / 20:09 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 9. Feb 2014 / 22:10 Uhr
Kundgebung in Zürich.
Kundgebung in Zürich.

Bern - Hunderte Menschen haben am Sonntagabend ihrer Enttäuschung über die Annahme der Zuwanderungsinitiative mit spontanen Kundgebungen Luft verschafft. Zu grösseren Demonstrationen kam es in Zürich, Bern und Luzern.

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In Zürich zogen rund 700 Personen vom Helvetiaplatz durch den Kreis 4, wie ein sda-Journalist vor Ort beobachtete. Bei der Gessnerbrücke riegelten Polizisten mit einem Wasserwerfer und Polizisten in Kampfmontur den Weg in die Innenstadt ab. Der Kundgebungszug drehte danach Richtung Stauffacher ab. Die Demonstration sorgte vorübergehend für Verkehrsbehinderungen.

Die Demonstrantinnen und Demonstranten hätten sich weitgehend friedlich verhalten, teilte die Stadtpolizei Zürich mit. Einzelne hätten jedoch Feuerwerk gezündet, Fassaden besprayt und Steine gegen ein Gebäude geworfen. Der Sachschaden wird auf mehrere tausend Franken geschätzt.

In Bern versammelten sich beim Bahnhof geschätzte 600 Personen zu einer Kundgebung. Dem Zug schlossen sich in der Stadt immer mehr Menschen an. Angeführt wurde der Demonstrationszug mit einem Transparent mit der Aufschrift «Ihre Schweiz - Unser Graus» angeführt. Darauf abgebildet war ein Hundehaufen, über dem das von der SVP mitunter als Logo verwendete «Sünneli» aufging.

«Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall»

Auf ihrem Marsch durch die Berner Innenstadt skandierte die Menge lautstark antirassistische und antifaschistische Parolen. «Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall», war etwa zu hören. Hie und da knallten Feuerwerkskörper. Der Demonstrationszug zog zweimal vor dem Bundeshaus vorbei.

Die Polizei hielt sich im Hintergrund. Zu Scharmützeln kam es auch in Bern bis 21 Uhr nicht. Auch in der Bundesstadt wurde der Verkehr vorübergehend beeinträchtigt.

In Luzern versammelten sich rund 300 vorwiegend jugendliche Menschen zu einer Kundgebung. «Wir schämen uns» oder «Bleiberecht für alle überall» war auf Transparenten zu lesen.

Auch an der von der Polizei kurzfristig bewilligten Kundgebung blieb es am Abend ebenfalls friedlich.

(bert/sda)

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