Hunderttausende demonstrieren gegen Präsident Chen

publiziert: Samstag, 27. Mrz 2004 / 14:52 Uhr

Taipeh - Bei Grossdemonstrationen in Taiwans Hauptstadt Taipeh haben mehrere hunderttausend Oppositionsanhänger gegen den umstrittenen Wahlsieg von Präsident Chen Shui-bian demonstriert.

Gegen Präsident Chen Shui-bian werden massive Vorwürfe erhoben.
Gegen Präsident Chen Shui-bian werden massive Vorwürfe erhoben.
Die oppositionelle Kuomintang-Partei (KMT), die zu der Kundgebung aufgerufen hatte, sprach von 500 000 Teilnehmern. Sicherheitskräfte schätzten deren Zahl auf 340 000.

Oppositionsführer Lien Chan bekräftigte, er werde den knappen Wahlsieg seines Konkurrenten nicht anerkennen. Sie müssten sich auf einen langen Kampf einrichten, rief der KMT-Chef seinen Anhängern zu.

Neuwahlen gefordert

Präsident Chen versuche abzuwarten, bis seine Kritiker erschöpft seien. Lien erneuerte seine Forderung nach Neuwahlen, andernfalls werde die Opposition am 20. Mai erneut auf die Strasse gehen. An diesem Tag tritt Chen seine zweite Amtszeit an.

Der Chef der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) hatte die Präsidentschaftswahl am Samstag vergangener Woche mit einem äusserst knappen Vorsprung von 30 000 Stimmen gewonnen.

Die KMT, die Taiwan bis zu Chens Machtübernahme vor vier Jahren mit eiserner Faust regiert hatte, warf dem Amtsinhaber Wahlfälschung vor. Eine Klage gegen das Wahlergebnis scheiterte zunächst wegen eines Formfehlers.

Wurde ein Attentat vorgetäuscht?

Die Opposition verdächtigt den Staatschef zudem, ein Attentat vorgetäuscht zu haben, bei dem er und seine Stellvertreterin einen Tag vor dem Votum leicht verletzt worden waren. Der Vorwurf des Täuschungsmanövers wurde von der Regierung energisch zurückgewiesen.

Etwa 5000 Polizisten und Wasserwerfer sicherten die Grosskundgebung, weitere 10 000 Sicherheitskräfte standen auf Abruf bereit. Der Präsidentensitz wurde durch Strassensperren und Stacheldrahtbarrieren geschützt.

(rp/sda)

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