Hunderttausende demonstrierten

publiziert: Samstag, 19. Feb 2005 / 19:50 Uhr

Rom - Rund 500 000 Menschen haben in Rom für die Freilassung der im Irak entführten italienischen Journalistin Giuliana Sgrena demonstriert. Die Aktion war von Sgrenas Arbeitgeberin Il Manifesto organisiert worden.

Der Vatikan setzte sich vergeblich für die Freilassung Sgrenas ein.
Der Vatikan setzte sich vergeblich für die Freilassung Sgrenas ein.
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Der Demonstrationszug wurde von den Eltern Sgrenas und von Politikern der italienischen Opposition angeführt. Darunter befand sich auch der frühere EU-Kommissionschef Romano Prodi.

An der Grosskundgebung beteiligten sich die Kollegen Sgrenas, die für die linke Römer Zeitung Il Manifesto arbeitet - daneben auch für das Tessiner Radio RSI und die deutsche Wochenzeitung Die Zeit. Sgrena war am 4. Februar in Bagdad entführt worden.

"Lasst die Gefangenen frei!"

Die Demonstranten plädierten auch für die Freilassung der französischen Reporterin Florence Aubernas, Korrespondentin der Tageszeitung Libération. Sie war im Januar mit ihrem Dolmetscher entführt worden.

Der arabische Fernsehsender El Dschasira hatte am Samstag ein Video mit einem Appell zur Freilassung Sgrenas gesendet. Im Video werden unter anderem vier Bilder gezeigt, die Sgrena während ihres Aufenthalts in Bagdad gemacht hatte.

In einer Videobotschaft vom Mittwoch hatte Sgrena den Abzug der italienischen Truppen aus dem Irak gefordert. Am gleichen Tag stimmte der Senat in Rom mit grosser Mehrheit für eine Verlängerung des militärischen Einsatzes in dem Land. Rom hat zur Zeit 3000 Soldaten im Irak stationiert. Aussenminister Gianfranco Fini schloss einen vorzeitigen Abzug der italienischen Truppen aus.

Für Sgrena beten

Die genauen Umstände der Entführung liegen noch immer im Dunkeln. Unklar ist auch, ob die Regierung in Rom über Mittelsmänner bereits Kontakte zu den Entführern hat.

Vertreter des Vatikan versuchten vergeblich, im Irak Kontakt zu ihren Entführern aufzunehmen, wie der Vatikan-Aussenminister Giovanni Lajolo am Freitag in Rom erklärte. Er rief dazu auf, für Sgrena zu beten.

Bisher hatten sich mehrfach vermeintliche islamistische Gruppen per Internet zu Wort gemeldet und den Rückzug der italienischen Truppen verlangt. Eine Gruppe behauptete, Sgrena sei bereits getötet worden. Die Regierung in Rom hält diese Erklärungen aber nicht für glaubwürdig.

(kst/sda)

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