Abgedeckte Dächer und entwurzelte Bäume

Hurrikan «Michelle» verwüstet Kuba

publiziert: Montag, 5. Nov 2001 / 07:50 Uhr

Havanna - Der Hurrikan «Michelle» ist in der Nacht über Kuba hinweggezogen und hat eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In der Hauptstadt Havanna wurden Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt, die Stromversorgung brach zusammen.

Angaben zu möglichen Opfern und Schäden in der Landwirtschaft sowie an der Infrastruktur gibt es bisher nicht.

«Michelle» verlor über Kuba leicht an Kraft. Wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami (Florida) mitteilte, fegte der Sturm in der Nacht mit Windgeschwindigkeiten von 175 Stundenkilometern über die Karibikinsel hinweg. Zuvor war er mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 215 Kilometern pro Stunde an der Südküste «an Land gegangen».

«Michelle» ist der seit Jahrzehnten schwerste Hurrikan für Kuba. Die Behörden hatten am Sonntag vorsoglich fast eine halbe Million Menschen evakuiert. Der gesamten Flug-, Bus- und Zugverkehr wurde eingestellt. Schiffe suchten in Häfen Schutz. Teilweise wurde die Stromversorgung unterbrochen.

Der Hurrikan bewege sich mit gut 20 Kilometern pro Stunde in Richtung Nordosten über Kuba hinweg, teilte das Hurrikan-Zentrum in Miami mit. Im Laufe des Tages könne der Hurrikan die Inseln der Florida Keys streifen und dann Richtung Bahamas weiterziehen. Die Experten befürchteten, dass der Wirbelsturm über dem Meer wieder an Kraft gewinnen könnte.

Zuvor hatte «Michelle» schon als Tropensturm Teile von Honduras, Nicaragua und Costa Rica heimgesucht. Dabei waren nach heftigen Regenfällen mindestens zwölf Menschen in den Wassermassen ums Leben gekommen. Zehntausende wurden obdachlos.

(sk/sda)

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