Hyänen-Weibchen schicken Verehrer in die Wüste

publiziert: Donnerstag, 16. Aug 2007 / 00:16 Uhr

Berlin/London - Frauen geben bei der Partnerwahl den Ton an - zumindest bei den Tüpfelhyänen. Bei ihnen schicken Weibchen missliebige Verehrer gezielt in die Wüste, wie Berliner Forscher bei Studien in Tansania nachgewiesen haben.

Mehrmals abgewiesene Verehrer müssen Gruppe verlassen.
Mehrmals abgewiesene Verehrer müssen Gruppe verlassen.
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Diese Beobachtungen belegten, dass die weibliche Rolle in der Evolutionsbiologie bisher unterschätzt worden sei, sagte Oliver Höner vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Während zehn Jahren hat er mit einem britischen Kollegen der Universität Sheffield wilde Tüpfelhyänen beobachtet.

Sie berichteten im Fachblatt «Nature» über ihre Beobachtungen. Mit Hilfe von Gentests überprüften sie, mit welchen Männchen sich die Damen des Clans paarten. Wobei Sex bei Typfelhyänen schon rein anatomisch nur funktioniert, wenn das Weibchen damit einverstanden ist.

Weitreichende Konsequenzen

Mehrere Körbe von den Damen des Hyänen-Clans haben für junge Männchen weitreichende Konsequenzen. Sie müssen ihre angestammte Gruppe verlassen und sich einer anderen Gruppe anschliessen. Sie lassen sich also praktisch von den unwilligen Weibchen in die Wüste schicken.

Bisher vermuteten Forscher, dass die Männchen ihre angestammte Gruppe verlassen, um Konkurrenten auszuweichen, Gerangel um Futter zu vermeiden oder aber Inzucht zu verhindern.

Inzucht verhindert

Die Berliner Forscher sind sich nun sicher, dass allein eine vierte Hypothese korrekt ist: Die Männchen gehen, weil sie keine willige Liebste finden. Und sie suchen sich neue Clans, in denen es viele junge Weibchen gibt.

Weibliche Tüpfelhyänen verhindern durch ihre Vorlieben Inzucht und damit weniger gesunden Nachwuchs. Dieses Verhalten habe sich als Vorteil für die Fortpflanzung erwiesen, erläuterte Höner.

(ht/sda)

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