IAEA-Kontrollmission nun doch nach Irak - Cook klagt Blair an

publiziert: Donnerstag, 29. Mai 2003 / 07:37 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 29. Mai 2003 / 08:21 Uhr

Wien - Die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA) hat die Entsendung einer Kontrollmission nach Irak für kommende Woche angekündigt. Die Inspektoren sollten das nukleare Forschungszentrum El Tuwaitha südlich von Bagdad untersuchen. Der zurückgetretene britische Minister hat derweil Blair angeklagt, das britische Volk getäuscht zu haben.

Die höchstens zweiwöchige Mission erfolge in Zusammenarbeit mit der US-Besatzungsmacht, teilte ein IAEA-Sprecher am Mittwoch in Wien mit. Die ursprünglich bereits für diese Woche vorgesehene Inspektionsreise sei wegen logistischer Angelegenheiten der US-Streitkräfte verschoben worden.

In El Tuwaitha solle untersucht werden, wieviel niedrig angereichertes Uran sowie natürliches Uran noch vorhanden sei, sagte der IAEA-Sprecher weiter. Insgesamt seien mehrere Dutzend Tonnen der radioaktiven Materialien in der Forschungsstätte gelagert gewesen.

Nach dem Einmarsch der US-geführten Streitkräfte in Irak und dem Zusammenbruch der Regierung war die Anlage ungesichert gelassen und zum Teil geplündert worden.

Keine Spuren von Massenvernichtungswaffen

US-Experten haben in zwei in Irak beschlagnahmten angeblichen Bio- und Chemiewaffenlabors keine Spuren von Massenvernichtungswaffen gefunden. Die mobilen Labors wurden nach Angaben des US-Geheimdienstes CIA auf fünf biologische Waffen, darunter Milzbrand-Erreger, geprüft, ohne Spuren dieser zu entdecken.

Dennoch gehen die US-Experten nach eigenen Angaben weiter davon aus, das es sich bei den Anfang April bei Bagdad und Mossul beschlagnahmten Lastwagen um Waffen-Labors handelte.

Britisches Volk getäuscht?

Der britische Ex-Minister Robin Cook hat angesichts ausbleibender Beweise für irakische Massenvernichtungswaffen Vorwürfe gegen die USA und Grossbritannien erhoben. Er forderte eine parlamentarische Untersuchung. Das britische Volk sei getäuscht worden.

Die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen war das hauptsächliche Argument der britischen und der US-Regierung zur Rechtfertigung des Angriffs auf Irak. Sieben Wochen nach dem Fall Bagdads haben die US-Armee und Geheimdienst-Spezialisten auf irakischem Territorium noch keine Bio-, Chemie- oder Nuklearwaffen gefunden.

(bsk/sda)

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