IAEA bestätigt iranische Urananreicherung nicht

publiziert: Donnerstag, 13. Apr 2006 / 22:00 Uhr

Teheran - Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bislang keine Hinweise darauf, dass der Iran tatsächlich brennstofffähiges Uran für Kraftwerke angereichert hat. Laut IAEA-Chef Mohammed El Baradei sind Untersuchungen im Gang.

Die iranischen Angaben können bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt werden.
Die iranischen Angaben können bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt werden.
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Die IAEA-Inspektoren hätten Proben genommen und würden die Ergebnisse an das Direktorium der Behörde weiterleiten, sagte El Baradei am Donnerstag bei seinem Besuch in Teheran.

Die iranischen Angaben, wonach das Land Uran bis auf 3,5 Prozent angereichert habe, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Solches Uran könnte als Brennstoff für Atomkraftwerke genutzt werden. Für Atomwaffen müsste es auf 90 Prozent angereichert werden.

Umstrittenes Atomprogramm

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte am Dienstag erklärt, sein Land gehöre nun zu den Ländern, die über nukleare Technologie verfügten. Damit hatte er den Streit über das umstrittene Atomprogramm des Landes verschärft.

Angesichts der zunehmend harten Haltung des Irans kündigte China die Entsendung eines Vermittlers nach Teheran und Moskau zwischen dem 14. und 18. April an. China sei «besorgt» über die jüngsten Erklärungen des Irans, hiess es in Peking.

Westliche Länder werfen dem Iran vor, nach Atomwaffen zu streben. Der Iran hat dies stets zurückgewiesen und erklärt, ihm gehe es um die zivile Nutzung der Atomkraft.

Trotz unterschiedlicher Standpunkte im Streit um die Urananreicherung wollen der Iran und die IAEA weiter an einer Lösung arbeiten. Dies sagten der iranische Chefunterhändler Ali Laridschani und El Baradei auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Teheran.

Mehr Transparenz verlangt

El Baradei forderte den Iran erneut auf, sein Urananreicherungsprogramm wie vom Weltsicherheitsrat gefordert aufzugeben. Laridschani nannte diese Aufforderung «irrational», versprach aber eine iranische Antwort binnen zwei Wochen.

El Baradei, der Teheran am Abend nach einem eintägigen Besuch wieder verlassen wollte, rief den Iran zu mehr Transparenz auf und forderte ihn dazu auf, Unklarheiten zu beseitigen.

El Baradei muss dem Weltsicherheitsrat in New York und dem IAEA-Gouverneursrat in Wien bis zum 28. April über das iranische Atomprogramm Bericht erstatten.

(bert/sda)

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