IKRK-Präsident erinnert an humanitäres Völkerrecht

publiziert: Sonntag, 30. Jul 2006 / 11:12 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 30. Jul 2006 / 12:45 Uhr

Bern - Im Konflikt zwischen Israel und Libanon sind laut IKRK-Präsident Jakob Kellenberger vertrags- und gewohnheitsrechtliche Regeln des humanitären Völkerrechts anwendbar. Dies schreibt Kellenberger in der «NZZ am Sonntag».

IKRK-Präsident Jakob Kellenberger.
IKRK-Präsident Jakob Kellenberger.
1 Meldung im Zusammenhang
Aus Sicht des humanitären Völkerrechts liege ein zwischenstaatlicher bewaffneter Konflikt zwischen Israel und Libanon vor. Ausreichend dafür sei der Einsatz israelischer Streitkräfte auf libanesischem Territorium ohne die Zustimmung der Regierung sowie die errichtete See- und Luftblockade.

Eigentlich gekämpft werde zwischen Israel und der Hisbollah. Auch in diesem Verhältnis seien aber die Regeln des humanitären Völkerrechts anwendbar, hält der IKRK-Präsident fest.

Das IKRK hat laut Kellenberger den Konfliktparteien die wichtigsten Regeln des humanitären Völkerrechts mit Nachdruck in Erinnerung gerufen, allen voran die Verpflichtung, die Zivilbevölkerung nicht anzugreifen.

Zweitwichtigstes Einsatzgebiet

Libanon wird gemäss Kellenberger nach dem Sudan zum zweitwichtigsten Einsatzgebiet des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in diesem Jahr. Die Organisation rechnet mit Ausgaben von 100 Millionen Franken. Der Bundesrat unterstützt die IKRK-Aktion in Libanon mit 5 Millionen Franken.

Die Durchführung von Hilfsoperationen erweise sich auf Grund der pausenlosen Angriffe als schwierig, schreibt Kellenberger weiter. Die Erweiterung der Aktionsfähigkeit des IKRK sei jedoch in Anbetracht der dringenden humanitären Bedürfnisse ein Muss.

Ziel des IKRK für die verbleibenden Monate dieses Jahres sei es, in Libanon mindestens 200´000 Personen monatlich mit Nahrungsmitteln und Gütern des täglichen Gebrauchs zu versorgen, den Zugang zu Trinkwasser für 1,2 Millionen Menschen zu sichern und medizinische Einrichtungen für 650´000 Menschen zu unterstützen.

(bert/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Jerusalem - US-Aussenministerin Rice ... mehr lesen
US-Aussenministerin Condoleezza Rice in Jerusalem.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit ... mehr lesen
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy ... mehr lesen  
Publinews Makerspaces sind Hotspots für Kreativität und Innovation, die immer beliebter werden. Sie bieten Menschen jeden Alters ... mehr lesen  
Das Potenzial von Makerspaces erstreckt sich über verschiedene Bereiche und hat Auswirkungen auf Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten