Grosse Zunahme an Krisen

IKRK verlangt Verzicht auf Budget-Kürzung

publiziert: Donnerstag, 8. Dez 2011 / 18:17 Uhr
Das IKRK warnt vor zu grossen Kürzungen.
Das IKRK warnt vor zu grossen Kürzungen.

Genf - Jakob Kellenberger, Präsident des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), verlangt, dass das Budget seiner Organisation für 2012 nicht weiter gekürzt werde. Angesichts der weltweiten Zunahme humanitärer Krisen hofft er auf die Flexibilität aller Beteiligten.

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«Der unerwartete und zeitgleiche Ausbruch humanitärer Krisen stellte das Rote Kreuz 2011 auf die Probe», sagte Kellenberger vor den Medien in Genf. Dabei wies er auf die Ereignisse in Libyen, Syrien, Somalia und an der Elfenbeinküste hin. Dies habe das IKRK gezwungen, Prioritäten bei der Auswahl seiner Projekte zu setzen.

Zehntausende Menschen seien in Nordafrika oder im Mittleren Osten getötet oder verletzt worden, rief Kellenberger in Erinnerung. «Wir mussten eine grosse Flexibilität an den Tag legen um unsere Projekte nach und nach an die neuen Ereignisse anzupassen.»

Der IKRK-Präsident betonte die Wichtigkeit einer unabhängigen und neutralen humanitären Arbeit, die rasch eingreifen könne. «Unsere Fähigkeit unerwarteten Ereignissen zu begegnen wird essenziell bleiben, wenn wir künftig Krisen effizient meistern wollen.»

Gleiches Budget wie 2012

Gleichzeitig wolle das Rote Kreuz weiterhin Opfern in längerfristigen Konflikten helfen. Mehr finanzielle Mittel werden dem IKRK im kommenden Jahr allerdings nicht zur Verfügung stehen.

Wegen Sparmassnahmen im vergangenen Sommer wurde das Budget für den Hauptsitz in Genf um 1,4 Prozent auf 181 Millionen Franken gekürzt. Insgesamt stehen der Organisation 2012 voraussichtlich rund 1,15 Milliarden zur Verfügung - in etwa gleich viel wie 2011.

Kellenberger betonte jedoch, dass das Rote Kreuz trotz Rekordausgaben und ungünstiger Wechselkurse in diesem Jahr kein Defizit schreiben werde. «Unsere Befürchtungen waren übertrieben.» Man habe vor allem seitens der wichtigsten Geldgeber USA, Grossbritannien, Schweiz, EU und Schweden grosse Unterstützung erhalten.

(dyn/sda)

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