IKRK widerspricht Polizeidirektoren

publiziert: Freitag, 7. Apr 2006 / 20:40 Uhr

Bern - Die Diskussion um Deformationsgeschosse für Polizeibeamte verschärft sich: Das IKRK widersprach den kantonalen Polizeidirektoren.

Es sei nicht die Rolle des IKRK, die Verwendung solcher Munition zu empfehlen, sagte die Sprecherin des IKRK.
Es sei nicht die Rolle des IKRK, die Verwendung solcher Munition zu empfehlen, sagte die Sprecherin des IKRK.
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Man habe nie eine Empfehlung für die Verwendung solcher Geschosse abgegeben, wie diese behauptet hätten. Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) hatte am Donnerstag an ihrer Frühjahrsversammlung so genannte Deformationsgeschosse als neue Dienstmunition für die Beamten gefordert.

Da sich diese Munition im Körper der getroffenen Person leicht deformiere, gebe es im Vergleich zur heute verwendeten Munition weniger Durchschüsse, hatte die KKJPD argumentiert. Durchschüsse würden Täter häufig nicht wirksam am Verfolgen ihrer Absichten hindern und andererseits Dritte in hohem Mass gefährden.

In ihrer Medienmitteilung vom Donnerstag berief sich die KKJPD unter anderem auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Auch das IKRK empfehle laut einem Bericht in der Zeitschrift «International Review of the Red Cross» die Verwendung der vorgesehenen Munition durch die Polizei. Das IKRK sei der Auffassung, dass diese Munition völkerrechtskonform und geeignet sei, Drittpersonen und Polizeiangehörige besser zu schützen.

Kein offizieller Bericht

IKRK-Sprecherin Antonella Notari widersprach dieser Darstellung gegenüber der Nachrichtenagentur SDA vehement. Es sei nicht die Rolle des IKRK, die Verwendung solcher Munition zu empfehlen, sagte sie.

Auch handle es sich bei dem Papier nicht um einen Bericht, sondern um einen Artikel, der von einem Chirurgen und einem Juristen des IKRK verfasst worden sei. Darin werde technisch untersucht, wie sich Deformationsgeschosse auswirkten. Als Empfehlung könne dieser Artikel nicht gedeutet werden.

(smw/sda)

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