Internet-Piraten

IP-Verschleierung soll zur Straftat werden

publiziert: Mittwoch, 10. Sep 2014 / 08:53 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 10. Sep 2014 / 09:09 Uhr
Geht es nach den gegenwärtigen Plänen sollen Internet Service Provider Nutzer, die häufig durch anonymisierte IP-Adressen auffallen, zukünftig als Piraten betrachten. (Symbolbild)
Geht es nach den gegenwärtigen Plänen sollen Internet Service Provider Nutzer, die häufig durch anonymisierte IP-Adressen auffallen, zukünftig als Piraten betrachten. (Symbolbild)

London/Karlsruhe - Web-Nutzer, die ihre IP verschleiern, sollen per Gesetz künftig auch als «Internet-Piraten» gelten und machen sich demzufolge strafbar.

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Diese Forderung hat BBC Worldwide in einem schriftlichen Antrag unter anderem an Australiens Regierung gestellt. Das Vorgehen sei nötig, um den illegalen Machenschaften im Internet Herr zu werden.

Umstrittene Forderungen

«Internet-Piraterie ist die unerlaubte Verwertung und Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke im Internet. Daher ist in meinen Augen jeder ein Pirat, der die Rechte des geistigen Eigentums anderer nicht beachtet, ignoriert und damit den kreativen Menschen in unserer Gesellschaft den verdienten Gegenwert für ihre Arbeit vorenthält», verdeutlicht Rechtsanwalt Timo Schutt gegenüber pressetext.

Dem Juristen zufolge bedeutet das im Umkehrschluss, dass das blosse Verschleiern der Identität selbst mit Piraterie nichts zu tun haben kann. «Das sehe ich eher als Ausfluss einer berechtigten Inanspruchnahme persönlicher Freiheit, die wir gerade in Zeiten von Geheimdienstskandalen und Datenpannen dabei sind zu verlieren», unterstreicht Schutt.

«Piraten-Oase» Australien

Geht es nach den gegenwärtigen Plänen sollen Internet Service Provider Nutzer, die häufig durch anonymisierte IP-Adressen auffallen, zukünftig als Piraten betrachten. Darunter fallen auch User, die durch hohe Download-Volumen in einem festgelegtem Zeitraum aus dem durchschnittlichen Rahmen fallen.

In aktuellen Statistiken lässt sich Australien als «Piraten-Oase» identifizieren. So hatten die erst kürzlich online gestellten Rohaufnahmen der Serie «Doctor Who» ganze 13.000 Zuschauer mit australischen IP-Adressen. Nun steht die Forderung, dass bekannte Quellen von illegalem Material geblockt werden sollen. Ebenfalls sollen nationale Server ebenfalls dieser Sicherheitsmassnahme unterliegen.

Australien hat unterdessen bestätigt, dass zukünftig unbedingt Änderungen im nationalen Datenschutzrecht vorgenommen werden müssen, um der zunehmenden Piraterie entgegenzuwirken. Internet Service Provider sind von diesem Drängen jedoch noch nicht positiv angetan und äussern sich gegen ein sofortiges, vorbehaltloses Annehmen der Forderungen.

(flok/pte)

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