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ISF-Tour-Champion Gilles Jaquet gewann in Davos
publiziert: Donnerstag, 28. Mrz 2002 / 23:20 Uhr
Davos - Mit weltmeisterlicher Brillanz sicherte sich der neue ISF- Tour-Champion Gilles Jaquet nach seinen Erfolgen in Laax und Leysin auch beim Davoser Nacht-Duell den Sieg.
Gilles Jaquet.
Nächste Saison wird der
Romand seine Klasse wohl nur noch bei der FIS unter Beweis stellen
können -- die Tage der ISF sind gezählt.
Im Frauen-Circuit liess sich FIS-Weltmeisterin Ursula Bruhin trotz einer knappen Final-Niederlage gegen Perine Bühler (22) als Nachfolgerin von Steffi von Siebenthal zur wohl letzten ISF- Championne küren. Vor rund 5000 Zuschauern lieferte Jaquet abermals den Beweis, im alpinen Snowboard-Sport trotz durchzogener Olympia-Bilanz zu den absoluten Trendsettern zu gehören. Einzig im ersten Durchgang des Endlaufs musste der Chaux-de-Fonnier einen Widersacher zuerst passieren lassen, ehe der «Weltmeister ohne Makel» den minimalen Rückstand gegen Urs Eiselin im zweiten Anlauf souverän korrigierte.
Olympiasieger Philippe Schoch, der die Qualifikation von A bis Z dominiert hatte, bezahlte einen groben Fahrfehler mit dem Viertelfinalout. «Das Ausscheiden habe ich mir ganz klar selber zuzuschreiben, weil ich mit dem Brett weggerutscht bin. Ich habe in dieser Saison aber schon viel erreicht», steckte der Fischenthaler das Out ziemlich locker weg. Der Sieg Perine Bühlers verblüfft. Die 22-jährige Davoserin spielte bis anhin im Snowboard-Zirkus eine völlig unbedeutende Rolle. Zahlreiche Verletzungen hatten bei ihr eine bessere Karriere bislang verhindert, weshalb Bühler erste auf diese Saison hin regelmässig auf einer Profi-Tour (FIS) auftrat.
ISF-Tour verschwindet
Am Rande des nächtlichen Alpin-Spektakels verdichteten sich die Anzeichen, dass der mit gegen 375 000 Dollar verschuldeten ISF nun endgültig das Out bevorsteht. Heute Freitagnachmittag wird sich die Fahrervereinigung PSA in Davos versammeln und den Ridern die Tatsachen präsentieren.
Klar scheint schon jetzt, dass die gesamte Alpin-Bewegung der ISF aufgelöst wird. Demnach bietet kommende Saison nur noch der ehemals konkurrierende Internationale Ski-Verband (FIS) eine mindestens 13 Stationen umfassende Alpin-Tour an. «Für den Sport ist die neue Lösung wohl der beste Weg. So treten künftig immer die Besten gegeneinander an», kommentierte Philipp Schoch die nicht mehr aufzuhaltende Entwicklung.
Ob sich zur Fortsetzung eines eigenständigen Freestyle- Wettbewerbs genügend Sponsoren finden lassen, mochte PSA-Vertreter Peter Bayer im Vorfeld der wegweisenden Generalversammlung nicht bestätigen. Eine Profi-Tour sei aber geplant: «Mir liegen einige Zusagen von Veranstaltern vor», erklärte Bayer. Davos und Laax, die aus Schweizer Sicht wichtigsten Stationen, haben die Zusage bislang nicht gegeben.
Dass die Zuschauer den populären österreichischen Top-Fahrer Sigi Grabner auf Schweizer Boden nächstes Jahr nochmals zu Gesicht bekommen, ist deswegen zu bezweifeln. «Um an der FIS-Tour starten zu können, müsste ich mich wohl dem ÖSV anschliessen», mutmasste Grabner, «es sei denn, mein Team (Burton -- Red) und die Herren vom Ski-Verband finden eine Sonderlösung.»
Einen Übertritt zum ÖSV wird Grabner, der in Davos an Jaquet scheiterte, wohl kaum forcieren, eher tritt er zurück. Um sich für Salt Lake City zu qualifizieren, hatte der ÖSV Grabner gezwungen, die offizielle Jacke mit den Emblemen der Verbandssponsoren zu tragen, ohne den ISF-Profi dafür auch nur einen einzigen Schilling zu überweisen.
Kestenholz verletzt
Der schon vor Monaten von Jaquet entthronte ISF-Champion Ueli Kestenholz fehlte beim Saisonabschluss im Bündnerland. Vergangene Woche erlitt der Berner Oberländer beim Freeriden einen Brustbeinbruch, den er in den nächsten sechs Wochen kurieren muss. Mit der schmerzhaften Verletzung endete für Kestenholz ein sportlich grösstenteils missratener Winter vorzeitig.
Im Frauen-Circuit liess sich FIS-Weltmeisterin Ursula Bruhin trotz einer knappen Final-Niederlage gegen Perine Bühler (22) als Nachfolgerin von Steffi von Siebenthal zur wohl letzten ISF- Championne küren. Vor rund 5000 Zuschauern lieferte Jaquet abermals den Beweis, im alpinen Snowboard-Sport trotz durchzogener Olympia-Bilanz zu den absoluten Trendsettern zu gehören. Einzig im ersten Durchgang des Endlaufs musste der Chaux-de-Fonnier einen Widersacher zuerst passieren lassen, ehe der «Weltmeister ohne Makel» den minimalen Rückstand gegen Urs Eiselin im zweiten Anlauf souverän korrigierte.
Olympiasieger Philippe Schoch, der die Qualifikation von A bis Z dominiert hatte, bezahlte einen groben Fahrfehler mit dem Viertelfinalout. «Das Ausscheiden habe ich mir ganz klar selber zuzuschreiben, weil ich mit dem Brett weggerutscht bin. Ich habe in dieser Saison aber schon viel erreicht», steckte der Fischenthaler das Out ziemlich locker weg. Der Sieg Perine Bühlers verblüfft. Die 22-jährige Davoserin spielte bis anhin im Snowboard-Zirkus eine völlig unbedeutende Rolle. Zahlreiche Verletzungen hatten bei ihr eine bessere Karriere bislang verhindert, weshalb Bühler erste auf diese Saison hin regelmässig auf einer Profi-Tour (FIS) auftrat.
ISF-Tour verschwindet
Am Rande des nächtlichen Alpin-Spektakels verdichteten sich die Anzeichen, dass der mit gegen 375 000 Dollar verschuldeten ISF nun endgültig das Out bevorsteht. Heute Freitagnachmittag wird sich die Fahrervereinigung PSA in Davos versammeln und den Ridern die Tatsachen präsentieren.
Klar scheint schon jetzt, dass die gesamte Alpin-Bewegung der ISF aufgelöst wird. Demnach bietet kommende Saison nur noch der ehemals konkurrierende Internationale Ski-Verband (FIS) eine mindestens 13 Stationen umfassende Alpin-Tour an. «Für den Sport ist die neue Lösung wohl der beste Weg. So treten künftig immer die Besten gegeneinander an», kommentierte Philipp Schoch die nicht mehr aufzuhaltende Entwicklung.
Ob sich zur Fortsetzung eines eigenständigen Freestyle- Wettbewerbs genügend Sponsoren finden lassen, mochte PSA-Vertreter Peter Bayer im Vorfeld der wegweisenden Generalversammlung nicht bestätigen. Eine Profi-Tour sei aber geplant: «Mir liegen einige Zusagen von Veranstaltern vor», erklärte Bayer. Davos und Laax, die aus Schweizer Sicht wichtigsten Stationen, haben die Zusage bislang nicht gegeben.
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Kestenholz verletzt
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(sda)
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