Verbandspräsident hat die Hoffnung nicht aufgegeben
«Ich bin überzeugt, dass Roger noch einmal Davis Cup spielen wird»
publiziert: Dienstag, 24. Feb 2015 / 17:31 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 24. Feb 2015 / 19:39 Uhr
Swiss Tennis Präsident René Stammbach.
Spielt Roger Federer noch einmal im Davis Cup oder nicht? Die Zukunft des Baselbieters im Teamwettbewerb ist nach dessen Aussagen am ATP-Turnier in Dubai ungewisser denn je, Verbandspräsident René Stammbach ist überzeugt, dass das Kapitel noch nicht beendet ist.
«Das Buch ist noch nicht geschlossen. Ich bin 100 Prozent überzeugt, dass Roger noch einmal im Davis Cup antreten wird», sagte Stammbach. Das Reglement bestärkt den Präsidenten von Swiss Tennis im Glauben, dass Federers Auftritt beim Davis-Cup-Triumph im vergangenen November in Lille gegen Frankreich noch nicht der letzte des erfolgreichsten Schweizer Davis-Cup-Spielers aller Zeiten im Einzel gewesen ist. «Um an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro teilnehmen zu können, muss ein Spieler 2015 oder 2016 zwingend eine Davis-Cup-Partie bestreiten», so Stammbach, der Federer in den vergangenen Tagen davon unterrichtet hat, dass der internationale Tennisverband ITF für das Olympiaturnier keine Wildcards mehr vergibt.
Die Diskussion um das Thema war am Montagabend aufgeflammt, als Federer an der Pressekonferenz nach seinem Sieg in der Startrunde am ATP-Turnier in Dubai gegen Michail Juschni sich pointiert und sehr kritisch zum Davis Cup äusserte - und damit für Wirbel sorgte. Federer sprach im Zusammenhang mit dem Davis Cup von einer «grossen Bürde», die ihm in seiner Karriere mehr Schwierigkeiten eingebrockt habe, als viele andere Dinge. Der Weltranglisten-Zweite kritisierte die Verbände, deren Druck er immer wieder gespürt habe und in ihm bei seinen gelegentlichen Absagen Schuldgefühle ausgelöst hätten. Federers Kritik dürfte insbesondere der ITF gegolten haben, vermutet Stammbach. Der internationale Tennisverband hat es in den letzten Jahren verpasst, den traditionsreichen Teamwettbewerb zu reformieren.
Dass Federer - wie Stan Wawrinka - auf die Teilnahme an der Partie der 1. Runde des Titelverteidigers in neun Tagen auswärts in Belgien verzichtet, gab der 33-Jährige bereits Mitte Februar bekannt. «Ich habe so lange Davis Cup gespielt. Nach dem Sieg kann ich nun - um ehrlich zu sein - machen, was mir passt», sagte Federer. Mit dem Triumph in Lille hatte er den neben der olympischen Goldmedaille im Einzel letzten grossen fehlenden Titel seinem Palmarès hinzugefügt. «Ich bin glücklich, dass ich das endlich abhaken konnte.»
Ob Federer in einem allfälligen Abstiegsplayoff im September antreten würde, liess er offen. Zwar sagte der Baselbieter, dass er hoffe, dass Wawrinka spielen werde, «um uns in der Weltgruppe zu halten», seine persönliche Saisonplanung hat Federer aber erst bis und mit Wimbledon Anfang Juli kommuniziert. «Für mich war nach dem Davis-Cup-Sieg klar, dass ich in diesem Jahr nicht spielen werde. Aber ich muss schauen, wie die Dinge laufen.» Die Frage, ob er nun endgültig vom Teamwettbewerb zurückgetreten sei, beantwortete er mit «Nein».
Gegenüber von Swiss Tennis haben sowohl Federer als auch Wawrinka keine Verpflichtungen mehr, betonte Stammbach. «Sie schulden niemandem etwas. Sie haben in Lille dem Schweizer Tennis das schönste mögliche Geschenk gemacht. Wenn sie sich entscheiden, noch einmal im Davis Cup zu spielen, wäre das das Tüpfelchen auf dem i. Falls nicht, bleibt uns nur etwas: Arbeiten wie die Verrückten, um eine Mannschaft aufzubauen», so der Aargauer.
Die Diskussion um das Thema war am Montagabend aufgeflammt, als Federer an der Pressekonferenz nach seinem Sieg in der Startrunde am ATP-Turnier in Dubai gegen Michail Juschni sich pointiert und sehr kritisch zum Davis Cup äusserte - und damit für Wirbel sorgte. Federer sprach im Zusammenhang mit dem Davis Cup von einer «grossen Bürde», die ihm in seiner Karriere mehr Schwierigkeiten eingebrockt habe, als viele andere Dinge. Der Weltranglisten-Zweite kritisierte die Verbände, deren Druck er immer wieder gespürt habe und in ihm bei seinen gelegentlichen Absagen Schuldgefühle ausgelöst hätten. Federers Kritik dürfte insbesondere der ITF gegolten haben, vermutet Stammbach. Der internationale Tennisverband hat es in den letzten Jahren verpasst, den traditionsreichen Teamwettbewerb zu reformieren.
Dass Federer - wie Stan Wawrinka - auf die Teilnahme an der Partie der 1. Runde des Titelverteidigers in neun Tagen auswärts in Belgien verzichtet, gab der 33-Jährige bereits Mitte Februar bekannt. «Ich habe so lange Davis Cup gespielt. Nach dem Sieg kann ich nun - um ehrlich zu sein - machen, was mir passt», sagte Federer. Mit dem Triumph in Lille hatte er den neben der olympischen Goldmedaille im Einzel letzten grossen fehlenden Titel seinem Palmarès hinzugefügt. «Ich bin glücklich, dass ich das endlich abhaken konnte.»
Ob Federer in einem allfälligen Abstiegsplayoff im September antreten würde, liess er offen. Zwar sagte der Baselbieter, dass er hoffe, dass Wawrinka spielen werde, «um uns in der Weltgruppe zu halten», seine persönliche Saisonplanung hat Federer aber erst bis und mit Wimbledon Anfang Juli kommuniziert. «Für mich war nach dem Davis-Cup-Sieg klar, dass ich in diesem Jahr nicht spielen werde. Aber ich muss schauen, wie die Dinge laufen.» Die Frage, ob er nun endgültig vom Teamwettbewerb zurückgetreten sei, beantwortete er mit «Nein».
Gegenüber von Swiss Tennis haben sowohl Federer als auch Wawrinka keine Verpflichtungen mehr, betonte Stammbach. «Sie schulden niemandem etwas. Sie haben in Lille dem Schweizer Tennis das schönste mögliche Geschenk gemacht. Wenn sie sich entscheiden, noch einmal im Davis Cup zu spielen, wäre das das Tüpfelchen auf dem i. Falls nicht, bleibt uns nur etwas: Arbeiten wie die Verrückten, um eine Mannschaft aufzubauen», so der Aargauer.
(fest/Si)
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