«Ich glaube weiter an den Sieg in Roland Garros»

publiziert: Sonntag, 8. Jun 2008 / 21:26 Uhr

Roger Federer zeigte sich nach der klaren Niederlage im French-Open-Final gegen Rafael Nadal gefasst und erkannte die Überlegenheit des Spaniers neidlos an. Gleichwohl glaubt der Baselbieter, dereinst in Roland Garros triumphieren zu können.

«Rafa war heute ganz einfach besser als ich.»
«Rafa war heute ganz einfach besser als ich.»
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Roger Federer, den Verlauf des Finals haben Sie sich sicher anders vorgestellt.

Roger Federer:
«Sicher habe ich ein anderes Ergebnis erwartet. Doch ´Rafa´ spielte unglaublich gut heute. Er hat es mir sehr schwer gemacht und war klar besser. Ich habe es versucht und gehofft. Doch das war nicht genug.»

Hat sich Nadal Ihrer Meinung nach im Vergleich zum letzten Jahr weiter verbessert?

«Er hat ein fantastisches Turnier gespielt und jeden Gegner klar dominiert. Ich denke schon, dass er sich weiter gesteigert hat. Ich hatte heute stets das Gefühl, dass er anders spielte als vor drei Jahren, als ich im Halbfinal hier erstmals gegen ihn gespielt habe. Er ist sowohl in der Defensive als auch in der Offensive besser als damals. Wenn du selber nicht dein Spiel aufziehen kannst und er von der Grundlinie exakt so spielt, wie er sich das vorgenommen hat, dann enden solche Partien mit dem Resultat wie heute.»

Was hat Nadal heute besser gemacht als gewöhnlich?

«Ich denke, wenn einer von uns sehr gut spielt, wird es für den anderen sehr schwierig. Er war einfach gut heute. Ich kann nicht mehr sagen.»

Ist es überhaupt möglich, Nadal in Roland Garros zu schlagen?

«Natürlich ist es schwierig. Aber du willst daran glauben. Und das habe ich heute versucht. Er hat hier noch nie verloren. Ich denke deshalb, dass nicht viele Spieler daran glauben, ´Rafa´ in Roland Garros schlagen zu können.»

Was bedeutet diese Niederlage für Ihre unmittelbare Zukunft?

«Für mich wars trotz der Niederlage ein gutes Turnier. Ich reise deshalb mit positiven Gedanken aus Paris ab. Mein Gott, heute hatte ich keine Chance, mit Ausnahme vom zweiten Satz vielleicht. Aber das spielt keine Rolle mehr. Ich freue mich jetzt auf die Turniere auf Rasen und hoffe, dass die zweite Saisonhälfte für mich besser verläuft als die erste.»

Lässt Sie eine so klare Niederlage daran zweifeln, in Roland Garros doch noch einmal den Titel zu gewinnen?

«Nach einer solchen Niederlage ist es klar, dass du nicht gleich morgen wieder gegen ´Rafa´ spielen willst. Ich weiss, dass es nicht einfacher wird in den nächsten Jahren. Aber ich denke, dass es mit der richtigen Einstellung, harter Arbeit und ohne gesundheitliche Probleme, wie ich sie zu Beginn des Jahres hatte, möglich ist. Durch diese Probleme habe ich viele Trainingstage verpasst. Ich hoffe, dass ich es deshalb im nächsten Jahr besser machen kann. Auch denke ich, dass auch ich mich noch verbessere. Das Gleiche gilt aber auch für ´Rafa´. Schauen wir also, was das nächste Jahr bringen wird.»

Sie glauben also daran, in Roland Garros doch noch einmal gewinnen zu können?

«Ja.»

Wenn Sie in rund vier Wochen wieder auf Nadal treffen werden: Glauben Sie an einen psychologischen Nachteil?

«Ich habe ihn auch schon mit 6:0 in einem Satz geschlagen. Zudem habe ich auf Rasen seit fünf oder sechs Jahren nicht mehr verloren. Ich fühle mich nach wie vor sehr stark, und auf Rasen bin ich nach wie vor der grosse Favorit.»

Werden Sie in Halle antreten?

«Ja. Ich bin gemeldet.»

Werden Sie die Zusammenarbeit mit José Higueras fortsetzen?

«Wir haben vor Beginn des French Open kurz darüber gesprochen. Er begleitet mich nach Halle und wird auch in Wimbledon dabei sein. Über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit werden wir in den nächsten Wochen reden. Ich habe ihn gebeten, darüber nachzudenken, in welchen Wochen er mich für den Rest der Saison noch begleiten möchte.»

Wenn Sie nächstes Jahr wählen könnten, in Roland Garros oder in Wimbledon zu gewinnen. Was würden Sie bevorzugen?

«Das will und kann ich nicht beantworten. Ich will überall gewinnen. Ich habe keine Präferenzen.»

Sie haben Ihre gesundheitlichen Probleme zu Beginn des Jahres erwähnt. Während des French Open haben Sie stets gesagt, dass Sie sich zu hundert Prozent fit fühlen. Haben Sie diesbezüglich ein bisschen geschwindelt? Sagen Sie uns jetzt die Wahrheit? Fühlen Sie sich wirklich auf jenem Top-Level wie vor der Krankheit?

«Ganz ehrlich: ja. Ich fühlte mich körperlich gut heute. Die Dinge auf dem Platz waren trotzdem schwieriger für mich als sonst. ´Rafa´ war heute wie schon gesagt ganz einfach besser als ich. Das hatte aber mit meiner körperlichen Verfassung nichts zu tun.»

(smw/Si)

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